Armut lebensnah offenlegen
Ein Genre der englischen Literatur ab 1800 ist als sozialer Niedergang bekannt. Es umfasst Schriftsteller, die Armut vortäuschten, um über die Armen zu berichten. Das EU-finanzierte Projekt FALSEPOVERTY konzentrierte sich, im Gegensatz zu alleinigen literarischen und kulturellen Aspekten, auf die Realität des Niedergangs. Dieser Weg stellt folglich eine Abkehr von einer textbasierten, literarischen hin zu einer interdisziplinär historischen Betrachtung dar. Man ermittelte und sammelte primäre und sekundäre Quellen. Zu den ersten Ergebnissen zählte die Erfassung der inkognito stattfindenden sozialen Erkundung als ein Genre, was eine Reihe weiterer Untersuchungen nach sich zog. Dazu zählte die Betrachtung des Lebens der Zigeuner und die romantische Interpretation ihres Lebensstils durch soziale Rechercheure. Im Lauf des Projekts fand mehr Forschung und Analyse als ursprünglich geplant statt. Man bezog Arbeiten in den Vereinigten Staaten ein. Überdies wurden wissenschaftliche Arbeiten auf internationalen Konferenzen vorgestellt und ein Buch verfasst. Die Arbeit wird eine geschichtliche Darstellung der Armen schaffen, die von Politikgestaltern als Mittel zum Vergleich herangezogen werden kann und näher am realen Leben angesiedelt ist.
Schlüsselbegriffe
Armut, falsche Armut, historische Implikationen, sozialer Niedergang