Großbritannien verbietet das Klonen von Menschen
Großbritannien hat das Klonen von Menschen verboten. Dies kündigte Gesundheitsminister Alan Milburn auf einer Pressekonferenz am 19. April in Newcastle-upon Tyne an. Dabei sagte er, er hoffe, dass dieser Beschluss die beiden "Schreckgespenster", nämlich das Klonen von Menschen und die Diskriminierung von Menschen, deren DNA auf eine höhere Gefährdung durch bestimmte Krankheiten hindeutet, aus der Welt schafft. Das neue Gesetzeswerk bedeute ein umfassendes Verbot aller Formen des Klonens von Menschen. Außerdem werde es ein Moratorium für den Einsatz von Gentests durch Versicherungen geben. Die Regierung kündigte im gleichen Atemzug an, sie werde rund 30 Millionen Pfund für die Gesundheitsfürsorge bereitstellen, damit Gentests auf Krankheiten wie etwa Krebs im Rahmen des Nationalen Gesundheitsdienstes NHS in größerem Umfang bereitstehen. Sie verbindet damit die Hoffnung, dass sich die Anzahl der Genetik-Berater in Großbritannien in den nächsten fünf Jahren verdoppelt, und sieht die Gründung von zwei weiteren staatlichen Laboratorien für Gentests und Behandlungen vor. "Da das britische Gesundheitswesen verstaatlicht ist, können sich die Bürger für Gentests entscheiden, ohne befürchten zu müssen, dass ihnen die Versicherung oder das Krankenhaus eine enorme Rechnung präsentiert oder dass die Behandlung oder die Versicherung unbezahlbar wird", sagte Milburn. "Die Fortschritte in der Gentechnik zeigen, dass es ein Trugschluss ist zu meinen, der private Versicherungsschutz sei der richtige Weg für Großbritannien. Die Genetik spricht eher für als gegen den britischen NHS."
Länder
Vereinigtes Königreich