Kommission schlägt EU-Strategie für nachhaltige Entwicklung vor
Die Europäische Kommission hat eine Strategie für nachhaltige Entwicklung vorgeschlagen, die auch die Förderung technologischer Innovationen beinhalten soll, als sie den im Juni in Göteborg stattfindenden Europäischen Rat aufforderte, Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um die Lebensqualität zu verbessern. Die Strategie der Kommission für nachhaltige Entwicklung gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil beinhaltet die Förderung von technologischer Innovation, eine stärkere Beteiligung von Zivilgesellschaft und Unternehmen an politischen Entscheidungen sowie Maßnahmen, durch die gewährleistet werden kann, dass die politischen Entscheidungen in Zukunft kohärenter und kostenwirksamer getroffen werden. In Zukunft soll bei der Überarbeitung der Gemeinsamen Politiken das Hauptaugenmerk auf der nachhaltigen Entwicklung liegen. Zweitens soll ein Paket von Zielen und EU-weiten Maßnahmen geschnürt werden, mit denen die größten Herausforderungen für die nachhaltige Entwicklung angegangen werden sollen, die von der Lissabonner Strategie nicht erfasst wurden: Klimawandel, Bedrohung der öffentlichen Gesundheit, Raubbau an natürlichen Ressourcen, Verkehrsüberlastung und Flächennutzungsprobleme. Drittens legt die Kommission in dieser Strategie Schritte fest, die nach dem Gipfel von Göteborg zur Umsetzung der Strategie und Bewertung der dabei erzielten Fortschritte erforderlich sind. Bei der Ankündigung der Strategie erklärte der Präsident der Europäischen Kommission Romano Prodi: "Nachhaltige Entwicklung ist für uns keine Option, sie ist eine Notwendigkeit. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, auch wenn dies bedeutet, dass wir in der Phase des Übergangs und Wandels Opfer bringen müssen." Die Kommission wird einen "Runden Tisch" zum Thema nachhaltige Entwicklung einrichten, bestehend aus rund zehn unabhängigen Experten mit den unterschiedlichsten Ansichten; diese werden Prodi direkt Bericht erstatten.