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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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Liikanen unterstreicht Notwendigkeit von E-security

Trotz der zunehmenden Bedeutung des Internets für die Europäische Union bedarf es mehr Sicherheit, wenn das Vertrauen in seine Nutzung für Transaktionen zunehmen soll. Dies war eine der wichtigsten Botschaften des für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständigen EU...

Trotz der zunehmenden Bedeutung des Internets für die Europäische Union bedarf es mehr Sicherheit, wenn das Vertrauen in seine Nutzung für Transaktionen zunehmen soll. Dies war eine der wichtigsten Botschaften des für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständigen EU-Kommissars Erkki Liikanen in seiner Rede auf der Konferenz der Europäischen Initiative für die Standardisierung von elektronischen Unterschriften (European Electronic Signature Standardisation Initiative - EESI) am 19. Juni in Brüssel. In einer Rede einen Monat vor der für die Mitgliedstaaten geltenden Frist zur Umsetzung der Vorschriften der EESI-Richtlinie in deren nationale Rechtsvorschriften, sagte Liikanen, dass das Hauptziel von EESI sei, sich für eine bessere rechtliche Anerkennung der elektronischen Unterschriften in der Europäischen Union einzusetzen, und somit nicht nur die Anerkennung unter den Mitgliedstaaten, sondern auch Transaktionen mit Ländern außerhalb der EU zu ermöglichen. Der Plan würde nur dann funktionieren, hob Liikanen hervor, wenn er kohärent vom privaten Sektor aufgenommen würde. "Die Gesetzgeber haben ihre Arbeit erledigt. Nun ist es am privaten Sektor in Zusammenarbeit mit den öffentlichen Behörden, praktische Geschäftslösungen zu finden", so Liikanen. Wenn man dies tue, dann würde es zur vermehrten Nutzung des elektronischen Handels in Europa kommen, fügte er hinzu. Mit EESI bestünde die Möglichkeit, ein Reihe von festgelegten technologisch neutralen Normen zu erstellen, die durch gegenseitiges Vertrauen und Kooperation zwischen den Behörden des öffentlichen Sektors und den Unternehmen des privaten Sektor erzielt werden könnten. "Für die E-economy ist dies besonders von Bedeutung, da die Dienste der Informationsgesellschaft ein hohes Maß an Vertrauen und Sicherheit erfordert und das in einer Geschäftsumgebung, in der sich Technologien rasch verändern", so Liikanen. Weiter betonte er, dass "nur die Standards, die auf breiter Basis zur Anwendung kommen, auch Auswirkungen auf dem Markt haben werden." Über die Sicherheit hinaus bezog sich Liikanen auch auf die Bedeutung der Wahrung der Privatsphäre im Internet. In einer Rede am 15. Juni anlässlich eines Treffens des Comité Européen d'Assurances in Helsinki macht Liikanen besonders deutlich, dass er die EU an vorderster Front sehe, wenn es um die Lösung dieser Fragen ginge. Die ausführliche EU-weite Gesetzgebung hat sich nicht nur bewährt, so Liikanen, sondern sie stellt auch in Kürze Vorschläge vor, die sich der Bekämpfung von Internet-Kriminalität sowie einem allgemeinen politischen Ansatz für Netzwerk- und Informationssicherheit widmen. Weiterhin machte er insbesondere darauf aufmerksam, dass der Bereich ein besonders schwieriger sei, weil es weder zu viele Rechtsvorschriften, die die Entwicklung hemmen könnten, noch zu wenig Vorschriften geben dürfe, was bedeuten könnte, dass das "E-Vertrauen" nicht steige. Schließlich zollte er der Rolle der Forschung der Europäischen Union in dem Bereich Tribut und war zuversichtlich hinsichtlich der Beiträge des IST (Technologien der Informationsgesellschaft)-Programms unter dem bevorstehenden Sechsten Rahmenprogramm. Kurz nach Liikanens Rede auf der EESI-Konferenz, forderte ein Spitzenermittler der Polizei für Internet im Vereinigten Königreich, Kriminalhauptkommissar Len Hynds, die dringende Einführung eines neuen Systems, das Unternehmen ermögliche, Internet-Kriminalität zu erfassen. Hynds sagte vor einer Konferenz in Glasgow, dass viele kriminelle Vergehen, die im Internet begangen werden, gar nicht erfasst würden, weil die betroffenen Unternehmen die Offenlegung der Unwirksamkeit ihrer Sicherheitsmaßnahmen befürchteten. Dies mache es schwer das Ausmaß der Internet-Kriminalität zu erfassen, und dieses Problem sei nur in den Griff zu bekommen, wenn ein zuverlässiger Kanal für die Erfassung dieser Form von Kriminalität geschaffen würde, so Liikanen.