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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Sentinels Synergy Framework

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Ein einfacher Zugang zu den großen Copernicus-Datenmengen

EU-finanzierte Forscher haben eine Infrastruktur zur Parallelverarbeitung eingerichtet, welche Zugang zu den neuesten Erdbeobachtungsdaten (Earth observation, EO), Hochleistungs-Rechenlösungen und eine Datenaufnahme nahezu in Echtzeit ermöglicht.

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EO-Satelliten erzeugen riesige Mengen an Beobachtungsdaten, die außerhalb der Bodenabteilungen von Weltraumorganisationen nicht ohne Weiteres in Datenverarbeitungsketten integriert werden können. Dies trifft insbesondere auf die Sentinel-Konstellation zu, die von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) für das Europäische Erdbeobachtungsprogramm (Copernicus) entwickelt worden ist. Die Initiative SENSYF (Sentinels synergy framework) brachte den aktuellen Stand der Technik über die automatisierte Sammlung, Katalogisierung und Verarbeitung von Daten voran, um die Vorlaufzeit von Copernicus-Diensten zu verringern. Wissenschaftliche und Kommerzielle Partner hatten erstmals Zugang zu dezentralen Rechen- und Speicherressourcen, die der Sentinel-Mission gewidmet sind. Jede Sentinel-Mission besteht aus zwei Satelliten, welche Daten für die operativen Anforderungen von Copernicus-Diensten bereitstellen, die auf die Beobachtung und den Schutz der Umwelt und natürlicher Rohstoffe ausgelegt sind. Die SENSYF-Plattform ermöglicht allen interessierten Anwendern einschließlich von kleinen Unternehmen die Implementierung ihrer Dienste in einer kollaborativen Umgebung, in der Cloud-Computing und Speicherkapazitäten genutzt werden können. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um eine Erweiterung der ESA-Umgebung Grid Processing On Demand (G-POD). Die neue Hybrid-Cloudinfrastruktur ermöglicht die Implementierung von Mehrwertdiensten im Bereich der Erdbeobachtung in öffentlichen und kommerziellen Clouds. Nach Abschluss der Entwicklungs- und Testphasen von SENSYF wurde die erste Version der neuen Cloudplattform veröffentlicht. In der Zwischenzeit wurden sieben unterschiedliche Dienste für die Konzeptvalidierung festgelegt und eine präoperative Phase initiiert. Diese umfasste Instrumente zur Bereitstellung von Informationen in nahezu Echtzeit über die Wasserqualität mithilfe einer kombinierten Nutzung von Sentinel-2- und -3-Daten. Ferner wurden Demonstrationsaktivitäten durchgeführt, um potenzielle Diensteanbieter darüber zu informieren, wie Anwendungen in den SENSYF-Framework eingebunden werden können. Die neuen Sentinel-Datenprodukte wurden auf internationalen Konferenzen präsentiert, auf denen andere Projekte und Personen ein großes Interesse dafür zeigten, Zugang zu der Infrastruktur und zu den bereitgestellten Instrumenten zu erhalten. Bislang werden auf der Projektwebseite die Konzepte erklärt, die hinter der dynamischen Parallelverarbeitungsplattform stehen und deren Stärken demonstriert. Potenzielle Copernicus-Diensteanbieter können zudem online einen Antrag stellen, um ihre datenintensiven Anwendungen zu integrieren und zu testen und um auf die SENSYF-Cloudressourcen zuzugreifen, sobald der Eintritt in die Betriebsphase möglich ist.

Schlüsselbegriffe

Copernicus, Parallelverarbeitung, Erdbeobachtung, Sentinel, SENSYF, Cloudinfrastruktur

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