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Postdoctoral Program in Integrative Kidney Physiology and Pathophysiology

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Forschungsförderung zu chronischen Nierenerkrankungen

Weltweit leiden mehr als 50 Mio. Menschen an chronischem Nierenversagen (CKD). Die ohnehin schon hohen Behandlungskosten werden weiter steigen, da die Häufigkeit der Erkrankungen zunimmt und mit Begleiterkrankungen wie Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes einhergeht.

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CKD ist eine progressive Erkrankung, die die Niere irreversibel schädigt und schließlich zum Nierenversagen führt. In den meisten Fällen bleibt die Krankheit bis zu einem gewissen Grad unentdeckt. Das Projekt IKPP (Postdoctoral program in integrative kidney physiology and pathophysiology) sollte primär neue gesundheitspolitische Strategien zur Frühdiagnose und Behandlung sowie koordinierte Maßnahmen auf europäischer Ebene entwickeln. Aufbauend auf der langjährigen und erfolgreichen Nierenforschung in der Schweiz richtete die EU-finanzierte Initiative ein Netzwerk von Spitzenforschern in experimenteller und klinischer Nephrologie für ein neues Postdoktoranden-Programm an Schweizer Universitäten ein. Europäische Stipendiaten nahmen am internationalen Stipendienprogramm IKPP (International Fellowship Programme on Integrative Kidney Physiology and Pathophysiology) teil. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Bedeutung homöostatischer Systeme in der Niere und einem verstärkt integrativen wissenschaftlichen Ansatz. Das neue nationale Programm verbessert die europaweite Mobilität bei der Weiterbildung erfahrener Forscher, außerdem wurden Kommunikations- und Managementkompetenzen der Stipendiaten geschult und damit ihre berufliche Entwicklung gefördert. In der Anfangsphase (2010-2013) rekrutierte das IKPP 18 Stipendiaten: 12 Kandidaten aus der ersten Ausschreibung im Herbst 2010 und 6 weitere aus der zweiten Ausschreibung im Frühjahr 2011. Im Frühjahr 2012 folgten vier Stipendiaten in einer dritten Ausschreibung. 19 von 22 Stipendiaten beendeten ihre individuellen Forschungsprojekte über das IKPP. Im Anschluss daran will die Europäische Kommission im Rahmen von IKPP 2 weitere Stipendien kofinanzieren. IKPP bildet die kommende Generation von Nierenforschern aus, die die Verwirklichung des europäischen Forschungsraums (EFR) vorantreiben. Letztendliches Ziel ist es, die physiologischen und pathophysiologischen Prozesse in der Niere zu entschlüsseln und damit die epidemischen Ausmaße der Erkrankung zu stoppen.

Schlüsselbegriffe

Chronisches Nierenversagen, Gesundheitswesen, Nierenschäden, Gesundheitspolitik, Nierenforschung

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