Modernste Strahlentherapien gegen Krebs
Bei der Strahlentherapie werden durch ionisierende Strahlung DNA-Schäden erzeugt, um die Krebszellen abzutöten. Zwar können dabei verschiedene Nebenwirkungen auftreten, durch optimierten Transport direkt zum Tumor könnte sich das Verfahren aber für zahlreiche Tumorerkrankungen eignen. Eine spezifische Art der Strahlentherapie verwendet subatomare Partikel ohne Elektronen (Alphapartikel), die von instabilen Atomen emittiert werden. Das EU-finanzierte Projekt ALPHA CANCER THERAPY (Targeted conformal radiotherapy of disseminated cancers, using the alpha-particle emitting radionuclides astatine-211, bismuth-213 and actinium-225.) sollte nun Strategien zur Behandlung disseminierter Tumoren mit Alphapartikel-Emittern entwickeln. Hierfür wurden die chemischen Eigenschaften verschiedener markierter Radioliganden und die Pharmakokinetik der Partikel in entsprechenden Modellen untersucht. Bei den untersuchten seltenen Radionukliden handelte es sich um Astat-211, Bismuth-213 und Actinium-225. Eines der größten Probleme radiotherapeutischer Anwendungen ist die genaue Dosisermittlung. So wurde intensiv an der Entwicklung und Umsetzung eines Alphapartikelsystems für die genaue dosimetrische Bestimmung und an einem maßgeschneiderten Bildgebungs- und Analysesystem für die gezielte Alphatherapie gearbeitet. Obwohl die Strahlentherapie nicht zwischen gesunden und Krebszellen unterscheidet, könnte eine gezielte Dosierung der ionisierenden Strahlen die Tumorlast effektiv reduzieren. Zudem wird die Entwicklung neuer Technologien für die sorgfältige Kontrolle ionisierender Strahlung die Therapie allgemein sicherer machen.
Schlüsselbegriffe
Radiotherapie, Krebs, Alphateilchen, Dosimetrie