Europäische Forschung soll von neuem Forschungsbeirat profitieren
Ein neuer europäischer Forschungsbeirat (EURAB), der führende Vertreter der akademischen Wissenschaften sowie aus dem privaten Sektor zusammenbringt, trifft sich erstmals am 26. September in Brüssel. EURAB wurde unter der Schirmherrschaft der Europäischen Kommission und insbesondere des Forschungskommissars Philippe Busquin gegründet. Die Mitglieder des 45köpfigen Beirates wurden von der Europäischen Wissenschaftsstiftung (EWS) (20 Mitglieder), von UNICE, dem Dachverband der europäischen Industrie- und Arbeitgeberdachverbände (20 Mitglieder), sowie von der Europäischen Kommission (fünf Mitglieder) ausgewählt. Seine Aufgabe ist es, Wissenschaft und Gesellschaft einander näher zu bringen und eine weitere Zusammenarbeit und Koordinierung auf dem Gebiet der europäischen Forschung zu erreichen. EURAB wird unabhängig agieren und in der Lage sein, von den Erfahrungen der Organisationen zu profitieren, die auf europäischer Ebene tätig sind. Zudem wird der Forschungsbeirat der Europäischen Kommission Ratschläge erteilen und Informationen bereitstellen, sowohl auf Anfrage als auch aus eigener Initiative heraus. Kommissar Busquin begrüßte die Initiative als einen weiteren Schritt in Richtung Schaffung eines Europäischen Forschungsraums (EFS). "Die Verwirklichung des Europäischen Forschungsraums ist eine Sache, die wir mit und für die Wissenschaftsgemeinschaft erreichen möchten. Ich bin glücklich, dass wir auf die Ratschläge derartig bedeutender Wissenschaftler sowohl aus dem privaten wie auch aus dem öffentlichen Bereich zählen können", sagte er. Er ist der Ansicht, dass der Beirat dazu beitragen wird, die Kluft zwischen Wissenschaftlern aus dem öffentlichen und aus dem privaten Bereich zu verringern. Zudem war er erfreut festzustellen, dass die Wissenschaftler aus dem privaten Bereich sowohl aus großen Unternehmen als auch aus KMU (kleine und mittlere Unternehmen) stammen. Zu den Mitgliedern des neuen Forschungsbeirates, der unter Berücksichtigung sektoraler, fachlicher, geografischer und geschlechtsspezifischer Ausgeglichenheit zusammengesetzt wurde, gehören auch Nobelpreisträger. Der erste Vorsitzende wird im Rahmen der ersten Zusammenkunft bekannt gegeben.