Bessere Verfahren für umweltfreundlichere Chemie
Katalysatoren beschleunigen chemische Reaktionen, indem sie den Energieverbrauch für die Aktivierung oder Aufbrechung chemischer Bindungen verringern. Eine Schlüsselrolle kommt ihnen in der so genannten grünen Chemie zu, da sie Verschmutzung und Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen während der chemischen Synthese reduzieren. Zur Erzeugung neuer Materialien und komplexer biologisch aktiver Moleküle mittels grüner Chemie entwickelte das EU-finanzierte Projekt ICSMAGC (Innovative catalysis and small molecule activation: Toward 'green' chemistry) nun hocheffiziente Katalysatoren mit hervorragenden Eigenschaften. Schwerpunkt des Projekts waren neue Methoden, um mit den Katalysatoren selektiv starke Bindungen in kleinen Molekülen aufzubrechen. So wurden auch Katalysatoren entwickelt, die kombiniert werden und damit Reaktionen deutlich beschleunigen können. Um das grüne Konzept weiter zu verfolgen, testeten die Forscher die Katalyse in Wasser und anderen nicht-toxischen, umweltfreundlichen Lösemitteln. Viele Katalysatoren benötigen für die Reaktion jedoch ein toxisches Metallion, sodass nun Katalysatoren mit niedriger Toxizität und sogar Nichtmetallen entwickelt wurden. Zum Projektende stellte ICSMAGC mehrere neue Katalysatortypen vor, die sehr starke Bindungen generieren und aufbrechen können. Mit diesen innovativen Reaktionen können nun chemische Verbindungen wie Alkene und Indole erzeugt werden, die Basis vieler industriell eingesetzter Produkte sind. Die von ICSMAGC entwickelten, besonders umweltfreundlichen chemischen Verfahren werden Forschern und chemischer Industrie wie auch der Gesellschaft allgemein zugute kommen, da Ressourcen geschont und Abfälle reduziert werden.
Schlüsselbegriffe
Umweltfreundliche Katalysatoren, grüne Chemie, ICSMAGC, umweltfreundliche Lösemittel, niedertoxische Metalle