Wie Steinobst mit der Zeit Schritt hält
Ein weiteres wesentliches Problem für Steinobst der Prunus-Arten ist die Sharka-Krankheit, die durch das Potyvirus PPV (plum pox virus oder Scharka-Virus) verursacht wird. Die Krankheit, die von Blattläusen verbreitet wird und verformte und saure Früchte verursacht, kann nur durch die Zerstörung des ganzen Baums bekämpft werden. Das EU-finanzierte Projekt STONE (Genetic diversity of stone fruit trees (peach, apricot and cherry) in Europe, Caucasus and Central Asia) suchte nach Antworten der Natur im genetischen Pool von Steinobst. Die Forscher verglichen die genetische Vielfalt der Keimplasmen von europäischen, kaukasischen und zentralasiatischen Aprikosen, Pfirsichen und Kirschen. Bei dieser anspruchsvollen Aufgabe konzentrierten sie sich auf die Gene mit einer Beteiligung an Pathogenresistenz und Blüteninduktion durch den Klimawandel. Um die geografische Regionen abzudecken, organisierte STONE den Austausch von Personal zwischen Instituten in Europa (Deutschland, Frankreich sowie Aserbaidschan), China und der Türkei. Das IRSES-Programm von STONE bot Kooperationsmöglichkeiten für 42 Forscher und unterstützt Forschungspersonal über die gesamte Projektlaufzeit von 4 Jahren. Die Forschungsarbeit von STONE definierte erfolgreich einen Pool von Allelen aus unterschiedlichen Prunus-Spezies zusammen mit der entsprechenden phänotypischen Variabilität. Die genetische Vielfalt wurde größtenteils an Aprikosen und in geringerem Maße an Pfirsichen und Kirschen beobachtet. Die Vielzahl von Allelen, die die STONE-Forschung identifiziert hat, ist nicht auf Anwendungen der Seuchenbekämpfung beschränkt. Die Erforschung der genetischen Grundlagen der Entwicklung von Steinobst sowie anderer Merkmale von landwirtschaftlicher Bedeutung kann auch in Zuchtprogramme integriert werden.
Schlüsselbegriffe
Steinobst, Klima, Prunus, Scharka-Virus, genetische Vielfalt, Allel