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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Assessing the Toxicity of nitrates in a host-Parasite system

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Die Auswirkungen von Nitraten auf die Wirt-Parasit-Beziehung

Die Nitratbelastung durch menschliche Aktivitäten hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen, aber über die Auswirkungen auf Wasserorganismen weiß man noch wenig. Eine EU-finanzierte Initiative untersuchte daher die Auswirkungen von Nitratbelastung auf Interaktionen zwischen verschiedenen Spezies, einschließlich Wirt-Parasit-Interaktionen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Neue Erkenntnisse zeigen, dass langfristige Exposition gegenüber Nitrat nicht nur Wachstum, Düngung und Fruchtbarkeit beeinträchtigt, sie schwächt auch das Immunsystem - und reduziert damit die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten von Wasserlebewesen. Nitrate können Krankheiten fördern, indem sie sich unmittelbar auf die Leistung von Wirt-Pathogen-Interaktionen auswirken und diese stören. Das Projekt PARA-TOX (Assessing the toxicity of nitrates in a host-parasite system) führte Langzeitexperimente zur Toxizität an einer Reihe von Wasserorganismen durch. Dazu zählten Wasserflöhe (Daphnia magna), zwei Krebsarten (Orconectes virilis und Pacifastacus leniusculus) und Fisch (Guppys, Poecilia reticulata und Dreistachlige Stichlinge, Gasterosteus aculeatus). Die Projektforscher bestimmten die Wirkung von Nitraten auf Fressverhalten, Körperkondition, Reproduktion und Immunität bei Guppys und analysierten jegliche Interaktionseffekte zwischen den Nitraten und Krankheitserregern. Sie untersuchten auch die Rolle der erworbenen Immunität bei Fisch und testeten auf mütterlich vererbte Immunitätsübertragung bei F1-Nachkommen. Darüber hinaus untersuchten sie die Auswirkungen von Nitratgehalten auf invasive Arten. Die Ergebnisse zeigten, dass ein Nitratgehalt gleich oder höher als der gesetzlich sichere Schwellenwert (50 mg/l) giftig für Fische und/oder deren Parasiten sein kann. Sie deckten auch auf, dass die Nitratgehalte innerhalb der Werte in europäischen nitratempfindlichen Gebieten (unter 250 mg/l) das Sammelverhalten von wichtigen Schlüsselarten in Süßwasserökosystemen verändern kann, darunter zwei invasive Krebsarten. Ein besseres Verständnis davon, wie eine Nitratbelastung die Konkurrenzfähigkeit einzelner Tiere verändert, wird die Genauigkeit von Vorhersagerisikokarten erhöhen. Diese zeigen, wie sich Eutrophierung auf das Verbreitungsgebiet von Arten auswirken könnte. Diese Informationen sind wichtig sowohl für die Erhaltung einheimischer Arten als auch zur Hervorhebung der Regionen, die anfällig für invasive Arten sind. PARA-TOX hat gezeigt, dass Veränderungen in den Lebensgeschichten dieser zentralen Süßwasserarten allgemeine Auswirkungen auf die Funktion des gesamten Ökosystems haben können. Das Projekt wies auf sichere Nitratwerte für Aquakulturen in Bezug auf Zuchtfisch in Wasserkreislaufsystemen hin. Die Projektergebnisse helfen dadurch, natürliche Süßwassersysteme zu schützen und versprechen wirtschaftliche Vorteile für den Aquakultursektor der EU.

Schlüsselbegriffe

Nitrate, Wirt-Parasit, aquatisch, Toxizität, Immunität, Ökosysteme

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