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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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Auf EuroPAWS-Veranstaltung wird Ruf nach TV-Drama zur Beseitigung der Barrieren zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft laut

Einem führenden europäischen Biologen zufolge können TV-Dramen dazu beitragen, das öffentliche Interesse an der Wissenschaft zu fördern, und dadurch künftigen Wissenschaftlergenerationen in Europa Mut machen. In seiner Rede bei der Preisverleihung von EuroPAWS (europäische In...

Einem führenden europäischen Biologen zufolge können TV-Dramen dazu beitragen, das öffentliche Interesse an der Wissenschaft zu fördern, und dadurch künftigen Wissenschaftlergenerationen in Europa Mut machen. In seiner Rede bei der Preisverleihung von EuroPAWS (europäische Initiative zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Wissenschaft) für TV-Spiele mit wissenschaftlichem und technologischem Inhalt am 7. November in Brüssel sagte Yvon le Maho, Leiter des "Centre d'écologie et physiologie énergétiques" (Zentrum für energetische Ökologie und Physiologie) in Straßburg, dass das Fernsehen "eine beachtliche Macht" habe, die Meinung der Öffentlichkeit über die Wissenschaft zu verändern. Le Maho, der auch Mitglied des "Comité du CNRS" (Ausschuss des französischen nationalen Forschungszentrums) ist, erklärte, dass mithilfe des Fernsehens Ablehnung und Missverständnis der Wissenschaft gegenüber beseitigt werden könnten, da dieses "unsere Emotionen und Unsicherheiten präsentieren" und dabei helfen könne, die Beziehung zwischen der Wissenschaft und unserer Umwelt aufzuzeigen. Er fügte jedoch hinzu, dass die mit der Wissenschaft verbundene Unsicherheit für die Öffentlichkeit unter Umständen schwer zu begreifen ist - die Wissenschaft kann einfach nicht immer Antworten und eindeutige Ergebnisse hervorbringen. Er gab zu, dass dies beim Fernsehspiel, das nach dem Muster "Einleitung, Hauptteil, Schluss" funktioniert, Probleme bereiten kann; dennoch könne das Fernsehen aber als Medium genutzt werden, um der Öffentlichkeit ein besseres Verständnis der Fragen und Themen zu ermöglichen, mit denen sich die Wissenschaftler befassen. Joost de Wolf, Leiter der Abteilung Schauspiel der niederländischen Rundfunkanstalt VPRO, der auf der Veranstaltung ebenfalls eine Rede hielt, meinte, dass der ineffektive Vertrieb ein Hindernis dafür sei, dass Fernsehmaterial mit wissenschaftlichen Themen nicht in größerer Verbreitung gesehen werde. De Wolf erklärte, dass zwar hochwertige Fernsehsendungen mit wissenschaftlichen Inhalten produziert würden, diese aber innerhalb Europas häufig keine weite Verbreitung fänden, da man hier noch immer erheblich von TV-Dramen abhängt, die in Großbritannien und den USA eingekauft werden. Er fuhr fort, dass die Förderung und Verbreitung von TV-Spielen wie den Gewinnern der EuroPAWS-Preise, erforderlich seien, um das Bewusstsein für Wissenschaft und Technologie zu stärken. Das österreichische MdEP, die Schauspielerin Mercedes Echerer meinte, dass Unterstützung auf allen Ebenen vonnöten sei, um das Verfassen, die Produktion und den Vertrieb von Original-, einschließlich wissenschaftlichem, Material zu fördern. Francesca Barra, die Direktorin von Firstsight Films, machte insbesondere auf das Problem aufmerksam, Fördermittel für Filme zu erhalten, die "intelligenter" sind und an denen keine berühmten Stars mitwirken, wobei sie die "allgemeine Verflachung" der Fernsehunterhaltung anmahnte. Die Teilnehmer der Veranstaltung waren sich darüber hinaus einig, dass mehr getan werden muss, um von stereotypen Darstellungen des "zerstreuten Professors" und "introvertierten Genies" wegzukommen und den Reiz der wissenschaftlichen Entdeckung an sich in den Mittelpunkt zu stellen. Die Veranstaltung von EuroPAWS ist Teil der Europäischen Wissenschafts- und Technologiewoche, die vom 5. bis 11. November stattfindet.

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