Eureka könnte eine Rolle bei der Schaffung des Europäischen Forschungsraums spielen
EU-Forschungskommissar Philippe Busquin zufolge wird eine engere Zusammenarbeit zwischen Eureka und dem kommenden EU-Rahmenprogramm (RP6) dem vorgeschlagenen Europäischen Forschungsraum (EFR) zugute kommen. Er betonte jedoch, dass die individuellen Merkmale sowohl von Eureka als auch von RP6 nicht verloren gehen dürften. In seiner Rede auf einer Veranstaltung über "Eureka im EFR", die vom griechischen Vorsitz von Eureka organisiert wurde, sagte Kommissar Busquin, "wir müssen versuchen, mehr Eureka-Projekte in Europa zu entwickeln", da der "Bottom-Up"-Ansatz von Eureka bei Forschungsprojekten die Möglichkeit der Zusammenarbeit in integrierten Projekten unter dem RP6 eröffne. Er fügte hinzu, Eureka sei "schon alleine aufgrund seiner Natur näher am Markt und an den Unternehmen"; die EU-Forschung und -Entwicklung könne den Nutzen daraus ziehen. " Die Netzwerke von Eureka müssen den europäischen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden", so der Kommissar. Er betonte aber auch, "es geht nicht um die Fusion" von Eureka und dem RP6; beide würden ihre eigenen Arbeitsmethoden beibehalten. Er sagte, dass Eureka und die EU zwar in integrierten Projekten zusammenarbeiten sollten, ihre Verbindung aber nicht auf einer institutionellen Ebene, sondern auf der Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure beruhen sollte. Busquin forderte zudem Verbesserungen des Verfahrens zur Unterstützung von Eureka-Projekten, das, wie er es ausdrückte, "nicht immer entschieden genug" sei. Jean-Michel Etarian vom Eureka-Sekretariat war von den potenziellen realen Vorteilen des kommenden EU-Rahmenprogramms und des EFR begeistert. "Der Weg, den Kommissar Busquin geöffnet hat, ist konkret und nicht nur Theorie", sagte er. Das französische MdEP Gérard Caudron meinte, dass eine bessere Koordination zwischen dem RP6 und Eureka vonnöten sein werde, wobei er auf Schwierigkeiten mit der Mobilisierung von Fördermitteln in der Vergangenheit hinwies. Er sagte außerdem, dass der EFR weit mehr als die Summe der daran Beteiligten sein werde; die Vernetzung von verschiedenen Forschungspartnern werde eine größere kritische Masse bilden, als lediglich eine "einfache Ergänzung". Das Programm Eureka, an dem derzeit 31 Staaten innerhalb und außerhalb der EU beteiligt sind, wurde im Juni 1985 auf Initiative des damaligen französischen Präsidenten François Mitterrand gegründet. Ziel des Programms ist es, die europäische Wettbewerbsfähigkeit unter Beteilung der Industrie und Forschungsinstitute aus ganz Europa durch die Förderung marktorientierter Forschung und Entwicklung zu stärken. Eine interparlamentarische Konferenz der Eureka-Mitglieder wird am 23. und 24. Mai 2002 stattfinden.
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