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Busquin: IST spielt bei der Schaffung des EFR eine Schlüsselrolle

Forschungskommissar Philippe Busquin ließ verlauten, dass die Technologien der Informationsgesellschaft (IST) bei der Schaffung des Europäischen Forschungsraums (EFR) eine Schlüsselrolle einnehmen werden. Kommissar Busquin sagte auf der Konferenz IST 2001 am 3. Dezember in Dü...

Forschungskommissar Philippe Busquin ließ verlauten, dass die Technologien der Informationsgesellschaft (IST) bei der Schaffung des Europäischen Forschungsraums (EFR) eine Schlüsselrolle einnehmen werden. Kommissar Busquin sagte auf der Konferenz IST 2001 am 3. Dezember in Düsseldorf: "Die Branche der Informations- und Kommunikationstechnologien übernimmt eine der faszinierendsten Rollen in der Geschichte der Menschheit. Die Informationsgesellschaft hält in erster Linie das Versprechen einer gleichberechtigten Entwicklung auf globaler Ebene, indem sie die Chancen für Bildung, Gesundheit und Sicherheit erhöht." Busquin sagte, dass diese neuen Technologien der Schlüssel zur Umsetzung des EFR in vier Bereichen seien. Erstens werde die Zunahme der Internetverbindungen über Breitband die wachsenden Ansprüche der Benutzer befriedigen. Neue Technologien werden ebenfalls den Austausch wissenschaftlicher Ressourcen durch Expertendatenbanken, Fernzugriff auf Anlagen und die Vernetzung öffentlicher und privater Labors unterstützen. Weiterhin werden die Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) neue Arbeitsmethoden in allen wissenschaftlichen Bereichen beispielsweise durch neue Visualisierungsmethoden, Modellierung und Datenauswertung ermöglichen. Schließlich sagte der Kommissar, dass neue Technologien die wissenschaftliche Gemeinschaft an sich ändern. Er machte dies an neuen Technologien deutlich, die es Forschern ermöglichen, einen Artikel in einer webbasierten Datenbank registrieren zu lassen, bevor er veröffentlicht wird. Er führte das Projekt e-BioSci an, das im Rahmen des Programms "Lebensqualität" des Fünften Rahmenprogramms für Forschung unterstützt wird. Für dieses Projekt wurden Fördermittel in Höhe von 2,4 Millionen Euro zur Entwicklung von Datenbanken und elektronischen Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Genomik und Proteomik bereitgestellt. Zur Begegnung dieser neuen Herausforderungen haben Busquin und der für Unternehmen zuständige Kommissar Erkki Liikanen eine neue Priorität für das Sechste Rahmenprogramm (RP6) vorgeschlagen - "Knowledge technologies and their interfaces" (Wissenstechnologien und ihre Schnittstellen). Kommissar Busquin betonte, dass das neue Rahmenprogramm mehr als nur das Instrument der Forschungspolitik der Gemeinschaft sein werde - es werde zum Finanzierungsinstrument "par excellence" zur Unterstützung des EFR. Er erklärte, dass zwei der neuen Instrumente, auf denen das RP6 basiert - Spitzenforschungszentren und integrierte Projekte - ganz besonders gut geeignet seien, den Ansprüchen der Forschung an die neuen Technologien gerecht zu werden. Spitzenforschungszentren sollen Forschungseinrichtungen zusammenbringen, so dass sie gemeinsame Aktionsprogramme verfolgen können, während integrierte Projekte umfangreiche Partnerschaften sind, die bedeutende Ressourcen für genau definierte Forschungsziele mobilisieren werden. Die durch diese Instrumente geschaffene "kritische Masse" und die erweitere Integration werden Hilfe dabei leisten, die Tätigkeiten in Bereichen wie der mobilen und der Satellitenkommunikation, der Mikroelektronik, den Nanotechnologien und der Transaktionssicherheit voranzutreiben, sagte Busquin. "Es ist unser größtes Ziel - neben der wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung - zur Schaffung einer starken Industriebasis in Europa beizutragen, vor allem im Bereich der Spitzentechnologie", erläuterte er. Busquin sagte, dass er die Initiative des Europäischen Forschungsraums (EFR) vorgeschlagen habe, um die Schwächen im Bereich Forschung in Europa zu beheben und um Europa in Wissenschaft und Technologie weltweit an die Spitze zu bringen. Er erläuterte, dass die Informationstechnologie ein Bereich sei, in dem Europa hinter anderen Ländern zurückgeblieben sei, und führte das Beispiel des World Wide Web an, das in Europa erfunden wurde, jedoch anschließend in den USA entwickelt worden sei. Er hob ebenfalls hervor, dass die Gründung und das Wachstum von Startup-Unternehmen in den Spitzentechnologien und Fachleute für Spitzentechnologien Bereiche seien, in denen weitergehende Aktivitäten erforderlich sind. Laut Busquin sollte man die Zukunft jedoch nicht zu pessimistisch sehen. Europa liege in zahlreichen strategischen Bereichen wie der Luftfahrt, der Chemie und den Innovationen in der mobilen Kommunikation wie Mobiltelefonen ganz vorne. Er sagte, dass neue Technologien ebenfalls wichtige Hilfestellung dabei leisten, Europas Rolle bei den globalen Anstrengungen zur Bewältigung von Problemen wie der Klimaveränderung und dem Kampf gegen Krankheiten und Hunger zu stärken. Der Kommissar vertraut weiterhin darauf, dass die neuen Technologien trotz der aktuellen globalen wirtschaftlichen Lage dem Sturm trotzen und ihre Dynamik behalten werden. Er führte an, dass wir zur Erreichung dieses Ziels "alle unsere Anstrengungen und Talente mobilisieren müssen, ganz besonders die unserer jungen Wissenschaftler, in unseren Universitäten und - vor allen Dingen - in unseren Unternehmen".

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