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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Neuer Bericht: EFR könnte eine wichtige Rolle für die Förderung der Biotechnologie in der EU spielen

Ein neuer Bericht der GD Unternehmen der Europäischen Kommission, "Innovation and Competitiveness in European biotechnology" (Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in der europäischen Biotechnologie), kommt zu dem Schluss, dass Europa zwar in allen Aspekten der kommerziellen Ent...

Ein neuer Bericht der GD Unternehmen der Europäischen Kommission, "Innovation and Competitiveness in European biotechnology" (Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in der europäischen Biotechnologie), kommt zu dem Schluss, dass Europa zwar in allen Aspekten der kommerziellen Entwicklung der Biotechnologie hinter den USA zurückliegt, die Schaffung eines Europäischen Forschungsraums jedoch dazu beitragen könnte, diesem Trend entgegenzuwirken. In dem Bericht heißt es, die Biotechnologie-Branche werde charakterisiert durch eine enge Beziehung zwischen Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, die gemeinsame Grundlage für Forschung und die Bedeutung kleiner spezialisierter Unternehmen, den so genannten "Dedicated Biotechology Firms" oder DBF, die in die Branche "mit dem ausdrücklichen Ziel, die neuen Technologien der Biowissenschaften für verschiedene industrielle Zwecke zu nutzen", eingestiegen sind. Patente und Daten über gemeinsame F&E zeigen laut Bericht, dass die USA bei innovativen Biotechnologie-Aktivitäten gegenüber der EU einen großen Vorteil hat und dass Europa in allen Aspekten der kommerziellen Entwicklung der Biotechnologie hinter den USA zurückliegt. In der Studie wird jedoch auch festgestellt, dass einige der kleineren europäischen Länder, darunter Irland, die Niederlande und die nordischen Länder, sich alle erfolgreich auf die Biotechnologie spezialisiert haben. Sie weist auf eine Welle von Neugründungen in der Biotechnologie-Branche zwischen 1996 und 2000 hin - während dieser Zeit verdoppelte sich die Zahl der unabhängigen europäischen DBF auf fast 2.000 - und eine anschließende Verlangsamung. Ähnliches konnte Anfang der neunziger Jahre in den USA beobachtet werden und daher folgert die Studie, dass ein Grund für Europas Zurückliegen hinter den USA im Bereich der Biotechnologie der späte Eintritt in diese Branche sein könnte. "Innovative Aktivitäten zeichnen sich im Allgemeinen durch wachsende Renditen aus und wenn man unter den Ersten ist, kann man sich eine dauerhafte Führung sichern", so die Autoren des Berichts. Ein weiterer Grund für die vergleichsweise schwache europäische Biotechnologie-Branche könnte laut dem Bericht darin liegen, dass viele europäische DBF kleiner sind als ihre Gegenstücke in den USA und weniger aktiv in globalen Netzwerken und Kooperationsbeziehungen. "Eine grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung in der Biotechnologie ist die Verfügbarkeit exzellenter wissenschaftlicher Fähigkeiten", erklären die Autoren, da "ohne eine starke und diversifizierte Forschungsgrundlage kein technologisches Vorankommen möglich ist". Der Bericht weist auf die "Fragmentierung" der europäischen Forschung hin, was an "Regulierungs-, Unternehmens-, Steuer- und Finanzfaktoren" liegen und möglicherweise mit einer "nicht ausreichenden" Verfügbarkeit von wissenschaftlicher Spitzenforschung zusammenhängen könnte. Diese Probleme könnten durch eine stärkere finanzielle Förderung, durch die Loslösung von nationalen Systemen und durch die stärkere Integration von Forschung in die Lehre, klinische Forschung und medizinische Praxis angegangen werden. "Eines der effektivsten Mittel, um dies zu erreichen, wäre ein Europäischer Forschungsraum", so der Bericht. Der Bericht wurde ursprünglich als Hintergrundbericht für den "Competitiveness Report 2001" der GD Unternehmen vorbereitet. Er wurde von den italienischen Wissenschaftlern Agnes Allansdottir, Andrea Bonaccorsi, Alfonso Gambardella, Myriam Mariani, Luigi Orsenigo, Fabio Pammolli und Massimo Riccaboni verfasst.