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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Bericht über GV-Lebensmittel ruft zu Verbesserungen der Sicherheitsprüfungen auf

Ein Bericht über die Sicherheit von genetisch veränderten (GV) Lebensmitteln, der am 4. Februar von der britischen Royal Society veröffentlicht wurde, ruft zu Verbesserungen der Sicherheitsprüfungen auf, bevor weitere Lebensmittel aus GV-Pflanzen zum menschlichen Verzehr freig...

Ein Bericht über die Sicherheit von genetisch veränderten (GV) Lebensmitteln, der am 4. Februar von der britischen Royal Society veröffentlicht wurde, ruft zu Verbesserungen der Sicherheitsprüfungen auf, bevor weitere Lebensmittel aus GV-Pflanzen zum menschlichen Verzehr freigegeben werden. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass es keinen Grund gibt, an der Sicherheit von Lebensmitteln mit GV-Bestandteilen, die derzeit auf dem Markt sind, zu zweifeln. Es gibt auch keinen Grund zu glauben, dass die genetische Veränderung an sich Lebensmittel unsicherer macht als die, die traditionell hergestellt werden. Laut dem Bericht birgt auch die Nutzung der DNA von Viren bei der genetischen Veränderung von Pflanzen nur ein geringes Risiko für die menschliche Gesundheit. Es wird jedoch empfohlen, die Methode, die derzeit zum Vergleich von GV-Lebensmitteln mit traditionellen Lebensmitteln - bekannt als das Prinzip der "substanziellen Äquivalenz", klarer und objektiver zu gestalten. Außerdem empfiehlt der Bericht, das Verfahren in allen 15 Mitgliedstaaten der EU zu harmonisieren. Der Bericht ruft auch zur Verschärfung der Vorschriften für alle neuen Lebensmittel auf, insbesondere für Säuglingsnahrung, sowie zu einer Ausweitung von Allergietests für Stoffe, die inhaliert und gegessen werden können. Insbesondere hebt der Bericht die Empfindlichkeit von Säuglingen gegenüber Veränderungen in ihrer Ernährung hervor und empfiehlt eine erneute Prüfung sowohl der britischen als auch der EU-weiten Gesetze, um strenge Tests sicherzustellen, falls GV-Bestandteile eines Tages für Säuglingsfertignahrung verwendet werden sollten. Professor Jim Smith, der Vorsitzende der Arbeitsgruppe, die den Bericht erstellte, sagte: "Wir haben alle vorhandenen Forschungen herangezogen und keine Hinweise darauf gefunden, dass der Prozess der genetischen Veränderung an sich potenzielle Lebensmittel unsicher macht. Wir unterstützen jedoch voll das Recht der Öffentlichkeit, zu wissen, dass alle neuen Lebensmittel, egal ob sie GV-Bestandteile enthalten oder nicht, strengen Sicherheits- und Ernährungsprüfungen unterzogen werden." Er fügte hinzu, dass "der recht unsystematische Ansatz zur Regulierung von GV-Lebensmitteln im VK und der EU im Allgemeinen bedeutet, dass es große Lücken und Inkonsistenzen geben kann. Die Verbraucher möchten ganz offensichtlich, dass Lebensmittel durch Vorschriften geschützt sind, die streng genug sind, um Gesetzeslücken zu vermeiden. Doch die Gesetzgebung darf auch nicht so restriktiv sein, dass jeglicher Anreiz zur Einführung neuer Lebensmittel, die potenziell für die Gesellschaft von Nutzen sind, genommen wird." Derek Burke, der neun Jahre lang Vorsitzender des britischen Food Safety Advisory Committee (Beratender Ausschuss für Lebensmittelsicherheit) war, sagte, dass das derzeit verwendete System zur Prüfung von GV-Pflanzen "ein sehr guter Ausgangspunkt für Fragen" sei und fügte hinzu: "Die Wissenschaft schreitet voran, und je mehr wir lernen, desto konkretere Fragen stellen wir." Im Gespräch mit CORDIS-Nachrichten lobte Professor Smith die Forschung über GV-Pflanzen, die unter dem Fünften Rahmenprogramm für Forschung (RP5) der EU durchgeführt wurde, und sagte, er hoffe, dass die gute Arbeit im nächsten Rahmenprogramm, RP6, fortgesetzt wird. Die Arbeitsgruppe untersuchte die Ergebnisse von Forschungsarbeiten, die seit 1998 zur Verfügung gestellt wurden, sowie Belege von Regulierungsbehörden für Lebensmittel, Biotechnologie-Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen. Die Veröffentlichung des Berichts der Royal Society folgt der Ankündigung der britischen Regierung, dass 44 Standorte in England und Schottland für die übrigen drei Jahre der Feldversuche an GV-Raps und Rüben genutzt werden sollen. Die Versuche sollen in diesem März beginnen, vorausgesetzt die Wetter- und Bodenbedingungen lassen dies zu. Das britische Ministerium für Umwelt, Lebensmittel und ländliche Angelegenheiten (DEFRA) erklärte, dass das zu pflanzende Saatgut strenge Sicherheitstests durchlaufen habe und dass die Pflanzen von anderen konventionellen Erzeugnissen getrennt würden, um das Risiko der Kreuzkontamination zu minimieren.

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