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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Weltbank empfiehlt EU-Beitrittskandidaten den Einsatz neuartiger Technologien zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit

In einem gerade vorgelegten Bericht schreibt die Weltbank, die EU-Beitrittsländer müssten sich Wissen und neue Technologien aneignen und diese einsetzen, wenn sie bis zu ihrem Beitritt zur Europäischen Union eine ebenso hohe Wettbewerbsfähigkeit wie die derzeitigen EU-Länder e...

In einem gerade vorgelegten Bericht schreibt die Weltbank, die EU-Beitrittsländer müssten sich Wissen und neue Technologien aneignen und diese einsetzen, wenn sie bis zu ihrem Beitritt zur Europäischen Union eine ebenso hohe Wettbewerbsfähigkeit wie die derzeitigen EU-Länder erreichen wollen. Der Bericht "A preliminary strategy to develop a knowledge economy in European Union accession countries" (Vorläufige Strategie zur Entwicklung einer wissensbasierten Gesellschaft in den EU-Beitrittsländern) wurde für das Forum "Wissenswirtschaft" erstellt, das von der Weltbank in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) organisiert wurde. Dieses Forum tagte vom 20. bis 22.Februar in Paris. Zu den Teilnehmern zählten Regierungsbeamte, Akademiker, Unternehmer und Nichtregierungsorganisationen (NRO) aus zehn EU-Bewerberländern sowie Vertreter internationaler Organisationen. "Neben Kapital, Arbeit und Land ist das Wissen zu einem wichtigen Faktor für das Wirtschaftswachstum in den modernen Wirtschaftsräumen des 21.Jahrhunderts geworden", sagte Johannes Linn, Vizepräsident der Weltbank für Europa und Zentralasien. "Wenn Europa in zehn Jahren zum weltweit wettbewerbsfähigsten wissensbasierten Wirtschaftsraum werden soll, wie vom europäischen Gipfel in Lissabon im Jahr2000 angekündigt, müssen wir als Partner zusammenarbeiten, damit dies eine Realität für alle EU-Mitgliedstaaten wird." "Wissensbasierte Wirtschaft umfasst mehr als nur Investitionen in die Kommunikations- und Informationstechnologie", so Kevin Cleaver, Direktor der Weltbank und Autor des Berichts. "Sie bedeutet auch die Fähigkeit, Wissen effektiv einzusetzen, indem die entsprechenden wirtschaftlichen und institutionellen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die den Menschen die Fertigkeiten geben, diese Chancen zu nutzen, und lokale Innovationszentren zu finanzieren, die für den kontinuierlichen Nachschub an neuen Ideen sorgen." Dem Bericht der Weltbank zufolge besitzen die EU-Beitrittskandidaten auf Grund ihrer gut ausgebildeten Erwerbsbevölkerung, bedeutenden Kapazitäten in Naturwissenschaften und Technologie, relativ gut ausgebauten Kommunikationseinrichtungen und der immer stärkeren Konzentration auf den Außenhandel die Voraussetzungen, um von der Wissensrevolution zu profitieren. Andererseits sind sowohl die Ausgaben für FuE (Forschung und Entwicklung), der Anteil der Studenten an Hochschulen, die Verbreitung von Computern als auch die Zahl der Internet-Nutzer in den Bewerberländern geringer als in der EU. Im Hinblick auf die optimale Nutzung ihrer Ressourcen empfiehlt der Bericht den Bewerberländern, die entsprechenden Voraussetzungen für die effektive Nutzung des Wissens zu schaffen. Mit anderen Worten: Die wirtschaftlichen und institutionellen Rahmenbedingungen, die zum effizienten Einsatz des Wissens und Aufblühen des Unternehmertums beitragen, eine gut ausgebildete, qualifizierte Bevölkerung, eine dynamische Dateninfrastruktur, die eine effektive Kommunikation, die Verbreitung und die Verarbeitung von Daten ermöglicht, und ein Netz aus Unternehmen und Forschungszentren, die das immer größere weltweite Wissensangebot nutzen können. Die Weltbank unterstützt mehrere mittel- und osteuropäische Länder in der Konzeption und der Umsetzung ihrer nationalen Strategien auf dem Gebiet der wissensbasierten Wirtschaft, indem sie den Dialog und den Informationsaustausch mit Ländern wie Irland, Finnland und Südkorea fördert, die Vorreiter der Wissensrevolution sind.