Magnete als Ersatz für magnetische Getriebe
Mechanische Getriebe erzeugen Geräusche und müssen geschmiert werden, da diese von einer inhärenten Reibung betroffen sind, welche deren Effizienz verringert. Der Magnetismus, der vom Elektromotorbereich bis hin zur medizinischen Bildgebung für eine Vielzahl von Geräten untersucht worden ist, bietet eine attraktive Alternative. Magnetische Getriebe versprechen eine präzise Drehmomentübertragung und verbesserte Zuverlässigkeit mit einem geringen Wartungsbedarf. Die am EU-finanzierten Projekt MAGIM (Magnetically geared induction machines) arbeitenden Wissenschaftler haben eine führende Stellung im Bereich der Forschung an magnetischen Getrieben eingenommen. Ein Induktionsmotor mit gewickeltem Läufer wurde fachmännisch an ein magnetisches Getriebe gekoppelt. Hierdurch wurde ein Antriebssystem mit hohem Drehmoment, geringer Geschwindigkeit und erweiterten Drehmomenübertragungsfähigkeiten erreicht. Genauer gesagt verbindet eine rotierende Gleichrichterdiode die Läuferwicklung, wobei eine verbesserte Wicklung am Getriebe die Drehmomentübertragung steigert. Diese neue Topologie weist im Vergleich zu konventionellen, in der Vergangenheit vorgeschlagenen Lösungen zwei wichtige Vorteile auf. Das an die geschwindigkeitsarmen Läufer übertragene Drehmoment wird nicht durch Magnete eingeschränkt, die relativ klein und leicht sein können. Insbesondere die Ergebnisse der ersten Untersuchungen zu einem magnetisch getriebenen Induktionsmotor bei 100 Kilowatt und 120 Umdrehungen pro Minute waren vielversprechend. Es wurde eine Drehmomentsteigerung von etwa 15 % erreicht, während die Drehmomentdichteübertragung 80 Newtonmeter pro Liter überstieg. Dies hat den Weg für eine praktische Anwendung im Bereich der Energie- und Stromerzeugung geebnet.
Schlüsselbegriffe
Mechanisches Getriebe, Induktionsmotor mit gewickeltem Läufer, magnetisches Getriebe, Energie, Stromerzeugung