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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Boom in der schwedischen Stammzellenforschung erfolgt zeitgleich mit der Forderung nach einer stärkeren Finanzierung der Grundlagenforschung in diesem Bereich

Die schwedische Stammzellenforschung erhält für einen Zeitrum von fünf Jahren zusätzliche 75 Millionen Schwedische Kronen (SEK) bzw. 8,3 Millionen Euro. Die Fördermittel werden von der Juvenile Diabetes Research Foundation International (50 Millionen SEK bzw. 5,5 Millionen Eu...

Die schwedische Stammzellenforschung erhält für einen Zeitrum von fünf Jahren zusätzliche 75 Millionen Schwedische Kronen (SEK) bzw. 8,3 Millionen Euro. Die Fördermittel werden von der Juvenile Diabetes Research Foundation International (50 Millionen SEK bzw. 5,5 Millionen Euro), dem Schwedischen Forschungsrat (20 Millionen SEK bzw. 2,2 Millionen Euro) und der Swedish Association of Diabetes Research (Schwedischer Verband zur Diabeteserforschung) (5 Millionen SEK bzw. 550.000 Euro) gespendet. Die Ankündigung erfolgte im Anschluss an die erste jemals durchgeführte Studie zur schwedischen Stammzellenforschung zeitgleich mit einem Appell für eine stärkere Finanzierung der Grundlagenforschung im Bereich der Stammzellenforschung sowie für eine verstärkte Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus anderen Gebieten. Mit dem Finanzierungsübereinkommen werden die Erforschung der Ableitung und Charakterisierung neuer menschlicher embryonaler Stammzelllinien, die Charakterisierung bestehender pluripotenter menschlicher Stammzelllinien, die Bedingungen für Stammzellkulturen und die Steuerung der Zelldifferenzierung und Zellentwicklung unterstützt. Ferner wird damit eine Studie zu den rechtlichen und ethischen Aspekten der embryonalen Stammzellenforschung finanziert. Stefan Leufstadt, der Vorsitzende der Juvenile Diabetes Research Foundation International, sagte: "Die schwedischen Forscher sind im Bereich der Stammzellenforschung international führend. Durch das Übereinkommen wird das große Entwicklungspotential, das hier existiert, verstärkt." Er fügte hinzu, er sei zwar zuversichtlich, dass ein verbessertes Wissen zur Linderung und Heilung von Diabetes beitragen könne, "wir uns jedoch darüber im klaren sind, dass noch viel Grundlagenforschung notwendig ist, bevor wir dies erreichen können". Harriet Wallberg-Henriksson, die Generalsekretärin des wissenschaftlichen Rats für Medizin des Schwedischen Forschungsrates, fügte hinzu, dass das Übereinkommen "eine breitangelegte Forschung in einem Bereich unterstützt, für den eine dringende Unterstützung als notwendig erachtet wurde". In einer separaten Ausarbeitung hat die erste jemals durchgeführte Studie zur schwedischen Stammzellenforschung die Schlussfolgerung gezogen, dass die Forscher ihren Erfolg verstärken können, indem sie für eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Forschungsgruppen sorgen und die Anzahl der Wissenschaftler erhöhen, indem sie Anreize wie beispielsweise die Einführung von "Rückkehrer"-Zuschüssen für im Ausland tätige Forscher nutzen. Die Untersuchung fordert ferner eine verstärkte Finanzierung der Grundlagenforschung im Bereich der Stammzellenforschung sowie eine Überprüfung der Regelungen für kommerzielle Beteiligungen. Professor Lennart Enerbäck von der Sahlgrenska-Universitätsklinik in Göteborg, der die Studie zusammen mit Professor Jan Lindsten vom Karolinska-Institut (Stockholm) durchführte, gab jedoch zu bedenken, dass das, "was die Stammzellenforschung ausmacht, noch keineswegs eindeutig ist". Überschneidungen zwischen der Stammzellenforschung und der Arbeit in artverwandten Bereichen, wie beispielsweise der Zellbiologie, erschweren die Bewertung und Ausrichtung der Ressourcen für die Stammzellenforschung.

Länder

Schweden