MdEP stellt Bedarf an mehr Risikokapital für KMU heraus
Obwohl Fortschritte bei der Beseitigung von Hindernissen für Risikokapital suchende KMU (kleine und mittlere Unternehmen) erzielt wurden, muss laut MdEP Peter Skinner auf diesem Gebiet noch mehr getan werden. Als Reaktion auf diese Situation hat er einen Entschließungsentwurf vorgelegt, der die damit verbundenen Probleme beleuchtet. Der Entschließungsentwurf wurde im Namen des Ausschusses für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlaments eingereicht. Darin wird ein Maßnahmenbündel gegen die Schwierigkeiten vorgeschlagen, mit denen neue Unternehmen konfrontiert werden. Risikokapitalgesellschaften sollten von den gleichen Steuervorteilen wie andere Unternehmen profitieren können, Bereitstellung von Aktienbezugsrechtplänen für Beschäftigte, Anerkennung der Risiken durch eine günstigere Behandlung von Kapitaleinkünften und eine tolerantere Haltung gegenüber dem Konkurs seien notwendig, so Skinner. Es wird auch vorgeschlagen, dass die Europäische Investitionsbank eine aktivere Rolle bei der Förderung der Bedingungen für KMU und der Innovation durch ihren Europäischen Investitionsfonds einnehmen könnte. Ohne diese Art von Maßnahmen, so wird in der Entschließung ausgeführt, wird die Erreichung des Ziels, Europa bis zum Jahre 2010 zu der wettbewerbsfähigsten wissensbasierten Wirtschaft der Welt zu machen, immer schwieriger werden. Zwar wurden einige Fortschritte im Rahmen des Risikokapital-Aktionsplans der Europäischen Kommission erzielt, insbesondere durch die Beseitigung von steuerlichen und bürokratischen Hindernissen für die Beschaffung von Risikokapital, dennoch bleibt laut den Statistiken noch viel zu tun. In der ersten Hälfte des Jahres 2001 fielen die Wagniskapitalinvestitionen in Europa um 27 Prozent und bleiben seitdem weit hinter dem in den USA festzustellenden Niveau zurück. Zudem erwies sich der Kapitalzugang als das größte Hindernis für die Förderung von Unternehmensneugründungen. Die Debatte über die Entschließung ist für den 10. April angesetzt, genau einen Tag, bevor die Europäische Kommission die Ergebnisse ihrer Studie über die Unterstützungsdienste für kleine Unternehmen vorlegen soll. Vom 11. bis 12. April werden in Wien die neuen Dokumente "Creating top class business support services" (Erstklassige Unterstützungsdienste für Unternehmen) und eine Studie zu "Support services for micro, small and sole proprietor businesses" (Unterstützungsdienste für Kleinst-, Klein- und Einzelunternehmen) präsentiert.