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The Development of Cypriot Greek in Individuals with Down Syndrome: Their Morphosyntactic profile, and the effects of Phonetics and Phonology

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Einfluss des Down-Syndroms auf die sprachliche Entwicklung

Da zu Sprachentwicklung und Sprachfertigkeit bei geistiger Behinderung wenig bekannt ist, untersucht eine EU-Initiative, inwieweit das Down-Syndrom (DS) die Ausbildung grammatikalischer Kompetenz bei griechischen Zyprioten beeinflusst.

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Ein wenig erforschter Aspekt der sprachlichen Entwicklung bei DS ist der Zusammenhang zwischen Sprache und Kognition. Das EU-finanzierte Projekt CG-DS MORPHOSYNTAX (The development of Cypriot Greek in individuals with Down syndrome: Their morphosyntactic profile, and the effects of phonetics and phonology) analysierte Gemeinsamkeiten und Unterschiede beim Erwerb grammatikalischer Kenntnisse - zum einen an griechisch-zypriotischen Kindern und Jugendlichen mit Down-Syndrom, zum anderen an Kindern mit normaler Sprachentwicklung. Die Projektpartner untersuchten zunächst ein breites Spektrum grammatikalischer Phänomene bei zypriotischem Griechisch, um Sprachfähigkeit und –fertigkeit verschiedener Altersklassen in beiden Gruppen zu beurteilen. Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder mit DS, wenn sie Sprach- und Sprechtherapie erhalten, in phonetischer und phonologischer Hinsicht kaum grammatikalische Probleme haben. Im Gegensatz dazu lagen Erwachsene mit DS, die wenig oder gar keine Therapie erhalten hatten, in Phonetik und Phonologie deutlich zurück, wie bisherige Studien belegen. Man kann also davon ausgehen, dass eine frühzeitige Intervention bei Kindern mit DS die sprachlichen Fähigkeiten deutlich verbessert. Ersten Ergebnissen zufolge beherrschen sowohl Kinder mit DS als auch Kinder mit normaler Sprachentwicklung das Flexionssystem des zypriotischen Griechisch vollständig. Insbesondere bei der Bildung von Zeitformen, Subjekt-Verb-Kongruenz und Fällen schnitten beide Gruppen in ähnlicher Weise ab, mit richtigen Ergebnissen von über 90 %. Dies traf größtenteils auch auf die Bildung syntaktischer Strukturen wie Imperativ-, Relativ- und Konjunktivsätze zu, obwohl deren Verständnis weniger Schwierigkeiten bereitete. Außerdem entwickelten beide Gruppen Ausweichstrategien für komplexe syntaktische Strukturen (etwa Konjunktiv- statt Imperativ- und Relativ- statt Konjunktivsätzen). CG-DS MORPHOSYNTAX lieferte damit wichtige Einblicke in die gesamtsprachliche Entwicklung von Kindern mit Down-Syndrom, was die frühere und effizientere Diagnose, Beurteilung und Intervention sowie mögliche Sprachtherapien verbessern kann, um bei geistiger Behinderung die sprachliche Entwicklung entsprechend zu fördern.

Schlüsselbegriffe

Down-Syndrom, Sprachentwicklung, CG-DS Morphosyntax, zypriotisches Griechisch, Phonetik

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