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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Studying Micro-Scale Socio-Ecological Development In Marginal Zones: An Integrated Methodology

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Neuartige Methoden für ein besseres Verständnis des komplexe Zusammenspiels zwischen Mensch und Umwelt in ariden Gebieten

Die sozial-ökologische Entwicklung von Randregionen wird oft außer Acht gelassen, wenn versucht wird, Erkenntnisse über die komplizierte Beziehung zwischen der Umwelt und der menschlichen Bevölkerung zu gewinnen. Eine EU-Initiative beleuchtete diese Beziehung durch die Untersuchung von lokalen sozial-ökologischen Netzwerken in Randregionen.

Schwemmkegel, dreieckige Ablagerungen von Kies, Sand und noch kleineren Stücken von Sediment, die oft in Wüsten gefunden werden, bilden sich üblicherweise, wenn fließendes Wasser in Interaktion mit Bergen, Hügeln oder Schluchten tritt. Von landwirtschaftlichen Gemeinden bis zu städtischen Gesellschaften: in einem so vielfältigen Lebensraum konnte so einiges blühen. Allerdings können Ansätze auf Makroebene die lokale und regionale Dynamik, die in solchen ausgeschöpften Umgebungen eine Rolle spielt, nicht vollständig verstehen. Um dieses Problem anzugehen, untersuchte das EU-finanzierte Projekt MISSED (Studying micro-scale socio-ecological development in marginal zones: An integrated methodology) die Schwemmkegel vor allem in den trockenen Ländern und Wüsten Zentralasiens. Die Arbeiten konzentrierten sich auf das Murgab Delta in Turkmenistan. Die Projektpartner setzen sich drei wichtige Forschungsziele: zu beurteilen, zu welchem Grad vergangene und gegenwärtige Mikroumgebungen identifiziert und bewertet werden können; zu bestimmen, zu welchem Maß variable und uneinheitliche Aspekte von lokalen sozial-ökologischen Veränderungen in ariden Gebieten im Innland identifiziert werden können; und die lokale Co-Evolution von anthropogenen und Umweltaktivitäten zu verstehen. Um seine Ziele zu erreichen kombinierte MISSED Fernerkundungsanalyse, Geo-Archäologie und Paläogeographie für die Entwicklung von sozial-ökologischen Modellen. Es verwendete hochauflösende und multispektrale Bilder zusammen mit digitalen Höhenmodellen, um mögliche Mikroumwelt-Regionen zu identifizieren. Dies führte zu einer geo-archäologische Studie, um Unteroberflächeneigenschaften von Böden und alluvialen Sedimenten zu identifizieren. Der innovative, multidisziplinäre Ansatz des MISSED-Teams ermöglichte es den Forschern, Landschaftsveränderungen über einen langen Zeitraum zu untersuchen und ein sozial-ökologisches Modell für das Murgab-Delta zu entwickeln. Die Ergebnisse zeigen, dass während des Holozäns Menschen Teile des Schwemmkegel im Murgdab-Delta besiedelt und ausgebaut hatten, und zwar insbesondere eine vielfältige Landschaft von Kanälen, Feuchtgebieten, Tonböden und Dünen. Durch die Untersuchung von alluvialen Systemen und Flussmündungen lieferte MISSED neue Einblicke in solche Randregionen und zu der Frage, wie die lokale Bevölkerung die natürliche Umwelt trotz ständiger Bedrohungen für das sozial-ökologische Gleichgewicht prägte.

Schlüsselbegriffe

Schwemmkegel, sozial-ökologische Entwicklung, MISSED, Randzonen

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