Nationale Kontaktstellen in den Beitrittsländern brauchen mehr Unterstützung
Die Nationalen Kontaktstellen (NKS) in den Beitrittsländern benötigen mehr Unterstützung, Ressourcen und Fortbildung, so das Fazit eines Berichts von TRAIN-NET, einem Fortbildungs-Netzwerk der NKS, das unter dem Programm "Lebensqualität" des Fünften Rahmenprogramms für Forschung (RP5) gefördert wird. Laut dem Bericht haben die NKS, die Forscher und Institutionen, die sich an den Rahmenprogrammen der EU beteiligen wollen, beraten, in den Beitrittsländern nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung. Es wird die Notwendigkeit betont, die verfügbaren Ressourcen effektiv zu nutzen, mit Partnern zu arbeiten und Wege zu finden, zusätzliche Ressourcen zu mobilisieren. Des Weiteren wird zur Bereitstellung von EU-Mitteln für Aktivitäten zur Förderung von Synergien zwischen bestehenden NKS aufgerufen, wie z.B. transnationale Kooperation, Städtepartnerschaften und die Partnersuche. Der Bericht empfiehlt auch die finanzielle Unterstützung von Aktivitäten wie TRAIN-NET, die den Austausch von Wissen und bestmöglichen Verfahren fördern. Zusätzlich werden Schlüsselbereiche hervorgehoben, in denen eine Kofinanzierung durch die EU sinnvoll wäre. Dies umfasst auch die Übersetzung von EU-Dokumenten in die Landessprachen und Besuche durch erfahrene Dozenten. Das TRAIN-NET-Konsortium sei sich zwar bewusst, dass solche Aktivitäten unter die nationale Verantwortung fallen, jedoch "haben die Beitrittsländer einfach nicht die notwendigen Ressourcen, um diese Aktivitäten selbst durchzuführen und zu finanzieren". Der Bericht ruft auch zur Einführung von Fortbildungskursen für NKS in Bereichen wie Finanzwesen, Vertragsgestaltung und geistige Eigentumsrechte (IPR), internationales Projektmanagement und Strategieentwicklung zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Forschern auf. Er empfiehlt auch die Einführung allgemeiner Leitlinien zu Kommissionsdokumenten und Informationen zu Strategiepapieren der EU. Die Pläne der EU für eine "Kartierung der Spitzenforschung" in der EU innerhalb des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) sollte sich sowohl auf die Beitrittsländer als auch die Mitgliedstaaten erstrecken, so der Bericht, da die Etablierung von "Fachwissen eine wichtige Voraussetzung ist, um eine Zusammenarbeit mit transnationalen Forschungsprojekten zu initiieren und in etablierten Konsortien akzeptiert und integriert [zu werden]". Weiter heißt es darin, dass "Mobilitätszentren", die von der Kommission im RP6 vorgesehen sind und Forscher in Fragen der Mobilität unterstützen sollen, eine wichtige Rolle dabei spielen könnten, Vernetzung durch Stipendien zu fördern. Es wird außerdem auf zwei Studien hingewiesen, die gegenwärtig vorbereitet werden. Diese würden weiter zum Kooperationsprozess zwischen potenziellen Partnern und mit der Europäischen Kommission beitragen. Es handelt sich um eine nationale Studie über die Forschungslandschaft in jedem am NKS-Netzwerk beteiligten Land sowie um eine Beschreibung der NKS-Struktur in jedem dieser Länder.