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The Role of Sorting for Estimation, Market Design and Development

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Wie kollektives Talent die Produktivität am Arbeitsplatz beeinflusst

Hochqualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind sehr gesuchte Arbeitskräfte, da sie produktiver sind; aber wird diese Produktivität auf andere übertragen, wenn sie von gleichermaßen kompetenten Kolleginnen und Kollegen umgeben sind? Eine EU-Initiative war hier auf der Suche nach Antworten.

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Zur Steigerung von Produktionsleistung und -effizienz sowie zur Erfüllung der Erfordernisse in Hinsicht auf Spezialausbildungen oder Fertigkeiten wenden Arbeitswelten aller Formen und Größen eine enorme Menge an Aufwand und Ressourcen für den Aufbau einer hochkompetenten Belegschaft auf. Die besten Arbeitskräfte gewinnen, sie alle unter ein Dach bringen zu wollen sowie ihnen viel mehr zu zahlen, scheint angesichts der Tatsache gerechtfertigt zu sein, dass qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen bedeutenden ökonomischen Wert in Form von Humankapital erschaffen. Jedoch haben die Ökonomen bislang keine Beweise gefunden, die derartige komplementäre Auswirkungen auf die Wirtschaft insgesamt belegen. Das EU-finanzierte Projekt SORTING (The role of sorting for estimation, market design and development) sollte deshalb die Behauptung untersuchen, dass die Arbeitnehmerschaft nicht zwangsläufig produktiver ist, wenn sie mit einem Team aus hochqualifizierten Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeitet. Die Projektpartner nutzten Daten der Sozialversicherungen, um Löhne aus der Sicht des einzelnen Arbeitnehmers und aus der Perspektive der Charakteristiken des Arbeitsumfelds zu überprüfen. Sie fanden keine nennenswerte Verbindung zwischen beiden, so dass Beweise für eine Komplementarität widerlegt sind. Das SORTING-Team konnte feststellen, dass, während das Arbeiten in einer besseren Firma die Produktivität der Arbeitskräfte tatsächlich steigert, das aber nicht zwangsläufig höhere Löhne bedeutet. Darüber hinaus kann ein produktiver Arbeiter durchaus weniger verdienen, wenn er einen Job bei einer führenden Firma sucht. Um mit der Methodenverzerrung umzugehen, schlugen die Forscher eine Lösung für korrekte Rückschlüsse auf Daten vor. Dabei ist es wichtig, die Stärken der Komplementaritäten in geeigneter Weise zu bestimmen, um die Defizite von Teams, die unpassend zusammengestellt wurden, oder von Ressourcen bewerten zu können, die nicht ordnungsgemäß zugewiesen wurden. So konnte SORTING Aufschluss über das Ausmaß geben, in dem die Zusammenstellung von Teams aus talentierten Arbeitskräften einen wettbewerbsfähigen Arbeitsmarkt sowie Gewinne und Produktivität beeinflusst.

Schlüsselbegriffe

Produktivität, Arbeitsplatz, hochqualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Arbeitskräfte, SORTING

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