Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-01-01

Article available in the following languages:

Laut Studie finanziert die Kommission 24 Prozent aller europäischen FuE-Projekte

Aus einer von KoWi, dem deutschen Verbindungsbüro für Forschung und Entwicklung (FuE) in Brüssel, in Auftrag gegebenen Studie geht hervor, dass die Europäische Kommission rund 24 Prozent aller mit öffentlichen Mitteln finanzierten FuE-Projekte in der EU finanziert. Die Studie...

Aus einer von KoWi, dem deutschen Verbindungsbüro für Forschung und Entwicklung (FuE) in Brüssel, in Auftrag gegebenen Studie geht hervor, dass die Europäische Kommission rund 24 Prozent aller mit öffentlichen Mitteln finanzierten FuE-Projekte in der EU finanziert. Die Studie, die von Stefanie Schelhowe erstellt wurde und am 25. April in Brüssel Vertretern der Europäischen Kommission und der nationalen Verbindungsbüros vorgestellt wurde, maß erstmals, welchen Anteil Forschungsprojekte im Vergleich zu Forschungseinrichtungen an den Aufwendungen für FuE besitzen. In die Untersuchung wurden elf EU-Mitgliedstaaten einbezogen. Sie ergab, dass in Finnland zivile Forschungsprojekte den höchsten Anteil an den Fördermitteln (41 Prozent) haben. Danach folgen Dänemark, Schweden und Deutschland. Frankreich wendet mit rund sieben Prozent den niedrigsten Anteil am FuE-Budget zur Projektfinanzierung auf. Diese Zahl basiert jedoch auf Schätzungen, da für Frankreich keine exakten Statistiken vorliegen. Insgesamt belegen die Zahlen, dass die Projektfinanzierung im Norden Europas weit stärker verbreitet ist als im Süden. Nach Schelhowes Berechnungen belief sich die Gesamtsumme der Projektfinanzierungen in den elf untersuchten Mitgliedstaaten im Jahr 2000 auf 14,657 Millionen Euro. Davon wiederum stammten 3,485 Millionen (24 Prozent) von der Europäischen Kommission und 11,172 Millionen von den Einzelstaaten. "Dies belegt, dass die Kommission für einen sehr großen Teil der Finanzierung von FuE-Projekten verantwortlich ist", sagte Schelhowe. KoWi-Direktor Martin Grabert verwies auf die Bedeutung dieser Erkenntnisse für den Vorschlag der Kommission, die nationalen Forschungsprogramme auch für Ausländer zu öffnen. "Solange keine programmorientierte Struktur besteht, ist eine Öffnung nicht möglich", sagte er. Die Studie beleuchtete außerdem die unterschiedlichen Arbeitsweisen der einzelnen nationalen Forschungsräte, insbesondere bei der Zusammenstellung von Statistiken: "Zwar ist die Forschergemeinde insgesamt der Auffassung, dass Bedarf nach etwas Entsprechendem [einem europäischen Forschungsrat] besteht, doch die Studie zeigt auch die Probleme bei den nationalen Forschungsräten und dass sie eventuell nicht fähig sind, einen solchen Rat zu bilden", sagte Grabert. Zuhörer von Frau Schelhowe betonten, dass die EU-Projektfinanzierung zusätzliche Vorteile in struktureller Hinsicht für die Mitgliedstaaten mit sich bringe. Vladimir Sucha, erster Sekretär der Mission der Slowakischen Republik bei den Europäischen Gemeinschaften, rechnete die Folgen der Förderung durch die EU auf die Bewerberländer um und erklärte, die Förderung hätte "noch größere Vorteile in struktureller Hinsicht", wenn diese Länder an noch mehr von der EU finanzierten Projekten teilnehmen.