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G10-Arzneimittelgruppe legt Bericht vor

Die G10-Arzneimittelgruppe, die im März 2001 eingesetzt wurde, um Möglichkeiten zu prüfen, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationstätigkeit der in Europa ansässigen pharmazeutischen Industrie zu verbessern, legte am 7. Mai Kommissionspräsident Romano Prodi ihren Abschlussberi...

Die G10-Arzneimittelgruppe, die im März 2001 eingesetzt wurde, um Möglichkeiten zu prüfen, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationstätigkeit der in Europa ansässigen pharmazeutischen Industrie zu verbessern, legte am 7. Mai Kommissionspräsident Romano Prodi ihren Abschlussbericht vor. Wie die deutsche Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die Mitglied der Gruppe ist, auf einer Pressekonferenz erklärte, besteht ein grundlegender Interessenkonflikt zwischen den Pharmaunternehmen, die ihren Umsatz verbessern wollen, und den Mitgliedstaaten, die sicherstellen wollen, dass die medizinische Versorgung der Bürger erschwinglich bleibt. Schmidt zufolge sollten Unternehmen, die innovative Produkte anbieten, mehr Gewinn machen als solche, die eher traditionelle Verfahren verfolgen. Jean-François Dehecq, der den Verband der Europäischen Pharmazeutischen Industrie (EFPIA) als dessen Vorsitzender in der Gruppe vertritt, sagte, zur Förderung der Forschungstätigkeiten sei ein umfassender Schutz des geistigen Eigentums notwendig. Die Pharmaindustrie der EU habe zwar an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den USA verloren, doch Europa arbeite nun zusammen, um diese Tendenz umzukehren, was für ihn ein "erster Schritt" sei. Die Vorschläge des Berichts, was Anreize für die Innovation und die Stärkung der wissenschaftlichen Basis der EU betrifft, umfassen die Bildung virtueller Netze von Gesundheitseinrichtungen und Verbesserungen des Zulassungsverfahrens für innovative Arzneimittel. Darüber hinaus sollten die Kommission und die Mitgliedstaaten die Durchführung klinischer Versuche auf europäischer Ebene koordinieren und fördern und die Ergebnisse klinischer Tests und Forschungen in eine Datenbank aufnehmen. Die Gruppe befürwortet ferner die Einführung von Anreizen für die Entwicklung und die Vermarktung von Kinderarzneimitteln sowie die Forschung auf diesem Gebiet.

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