Kommission unterstützt allgemeine Verbreitung der Internet-Partnerschaften von Schulen
Am 4. Juni hat die Europäische Kommission einen Bericht zur Förderung der Verbreitung der Internet-Partnerschaften von Schulen in der EU angenommen. Dieser Schritt ermöglicht jungen Europäern, über das Internet an Lernprojekten mit anderen Schulen z.B. im Bereich Sprache oder Kultur teilzunehmen. Der Bericht wurde für den bevorstehenden Europäischen Rat in Sevilla unter der Leitung der EU-Kommissarin für Bildung und Kultur Viviane Reding erstellt. Darin wird vorgeschlagen, dass sämtliche 150.000 Sekundarschulen Europas bis Ende 2006 eine Internet-Partnerschaftsverbindung mit einer oder mehreren Schulen in anderen Mitgliedstaaten oder in Drittländern eingehen. "Die Nutzung neuer Kommunikationstechnologien in der Schule, die Entwicklung einer digitalen Kultur und die gemeinsame Modernisierung unserer Bildungssysteme sind zu Prioritäten der Europäischen Union geworden und stehen regelmäßig auf der Tagesordnung des Europäischen Rats", so Kommissarin Reding. "Mit dem Vorschlag einer allgemeinen Verbreitung von Internet-Partnerschaften unter Schulen leistet die Kommission - gemäß dem Auftrag des Europäischen Rats von Barcelona - erneut einen Beitrag zum erfolgreichen Übergang der europäischen Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme zur wissensbasierten Wirtschaft", fügte sie hinzu. Im Bericht der Kommission wird vorgeschlagen, einen Rahmen zur Systematisierung der Internet-Partnerschaften von Schulen zu stecken. Dieser Rahmen soll auch gewährleisten, dass alle jungen Europäer die Möglichkeit haben, an einem Lernprojekt über Internet teilzunehmen, das gemeinsam mit Schülern anderer Schulen in Europa durchgeführt wird. Die Kommission hat folgende Voraussetzungen für eine allgemeine Verbreitung der Partnerschaften ermittelt: - die zuständigen staatlichen Stellen in allen Mitgliedstaaten müssen bis Ende 2003 das Ziel von 15 Schülern je Computer, der ans Internet angeschlossen ist, erfüllen; - diese staatlichen Stellen müssen für künftige Partnerschaften jährlich Haushaltsmittel in Höhe von 1.500 bis 10.000 Euro vorsehen; - es müssen Schulungen für Lehrer durchgeführt werden, nicht nur, damit sie lernen, das Internet zu benutzen, sondern auch und vor allem, damit sie lernen, das Internet in ihre pädagogische Praxis zu integrieren; - Unterstützungsstrukturen für die Schulen zu den Modalitäten für den Abschluss von europäischen Partnerschaften. Die Kommission hat in den letzten Jahren eine Reihe von Initiativen wie z.B. Netd@ys gestartet, mit denen Schulen für die pädagogische Nutzung des Internets sensibilisiert werden sollen. Außerdem unterstützt sie das Projekt "European Schoolnet", ein Netz aus 24 Bildungsministern, das zur Einrichtung eines Bildungsportals im Dienste der Schulen in Europa geführt hat.