Europäisches Forscherteam beginnt innovatives neues Projekt
Lord Sainsbury, der britische Minister für Wissenschaft und Innovation, gab am 2. Juli mit der offiziellen Einführung des Star Tiger-Projekts den Startschuss für ein neues britisches Konzept für innovative Projekte. An diesem Projekt, das Teil einer Initiative der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zur Förderung der innovativen und bahnbrechenden Forschung ist, wirken hochqualifizierte Wissenschaftler aus ganz Europa mit, die, von Verwaltungsaufgaben befreit, für vier bis sechs Monate in einem modernen Labor zusammenarbeiten. Das dort versammelte Team verfolgt nur ein Ziel: die Entwicklung einer kompakten Kamera für den Submillimeter-Wellenbereich auf dem neuesten Stand der Technik. "Mit Star Tiger wollen wir die Umlaufzeit aktueller technologischer Entwicklungen deutlich senken", sagte Niels Jensen, Leiter der Abteilung Technologieprogramm bei der ESA. Sollte das Projekt Erfolg haben, könnten ähnlich konzipierte Projekte in Spitzenforschungszentren der ESA-Mitgliedstaaten folgen, fügte er hinzu. Ziel des Projekts ist zwar die Weiterentwicklung von Weltraumanwendungen, doch die Kamera könnte auch in mehreren anderen Bereichen wie etwa der Beobachtung des Klimawandels und der Medizin eingesetzt werden. "Diese Art der Zusammenarbeit und des Technologietransfers unter Einsatz des gesamten Spektrums und aller Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung schafft die Grundlage dafür, dass Europa ein Spitzenstandort der technologischen Entwicklung bleibt", sagte Lord Sainsbury. Das Team besteht aus elf Wissenschaftlern aus sieben europäischen Ländern, von denen jeder eigene Kompetenzen für die Entwicklung der Submillimeter-Kamera mitbringt. Standort des Projekts ist das Rutherford Appleton Laboratory in Oxfordshire, das sich auf diesen Bereich spezialisiert hat. Auf die Frage, welche Bedeutung die Teilnahme an diesem Projekt hat, erklärte James O' Neill, eines der Teammitglieder: "Als ich von Star Tiger hörte, war ich sofort begeistert, denn es war mir klar, dass man nur einmal im Leben die Chance hat, an einem Spitzenforschungsinstitut in einem unglaublich qualifizierten Team an einem Projekt mitzuwirken, das bis an die Grenzen der Technik geht."