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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Gemeinsame Nutzung von Software könnte die hohen Kosten elektronischer Behördendienste senken

Europäische Behörden sollten Software auf Basis einer Open-Source-Lizenzierung gemeinsam nutzen, um die schnell steigenden Informationstechnologiekosten elektronischer Behördendienste - die dieses Jahr um 28 % auf 6,6 Milliarden Euro anwachsen sollen - in den Griff zu bekommen...

Europäische Behörden sollten Software auf Basis einer Open-Source-Lizenzierung gemeinsam nutzen, um die schnell steigenden Informationstechnologiekosten elektronischer Behördendienste - die dieses Jahr um 28 % auf 6,6 Milliarden Euro anwachsen sollen - in den Griff zu bekommen. Dies geht aus einer unabhängigen Untersuchung hervor, die von der Europäischen Kommission veröffentlicht wurde. In der Studie "Pooling Open Source Software", die aus dem Programm der Kommission für den Datenaustausch zwischen Verwaltungen (IDA) finanziert wurde, wird empfohlen, ein Clearinghaus einzurichten, dem Behörden Software zur Wiederverwendung "vermachen" könnten. Diese Einrichtung, die sich vor allem mit speziell auf die Bedürfnisse des öffentlichen Sektors ausgerichteten Anwendungen befassen würde, könnte die Verbreitung vorbildlicher Verfahren für elektronische Behördendienste fördern. Das für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständige Kommissionsmitglied Erkki Liikanen stellte fest: "Vorbildliche Verfahren basieren auf bewährten Lösungen, die wirklich funktionieren. Software und konkrete Anwendungen, die sich in der Praxis als funktionstüchtig erwiesen haben, spielen hier eine wichtige Rolle. Sie könnten den Mitgliedstaaten vermehrt als Inspirationsquelle für die künftige Entwicklung zweckmäßiger und interaktiver öffentlicher Dienste zum Wohle der Bürger Europas dienen." Die Software müsste zwar häufig den lokalen sprachlichen und rechtlichen Gegebenheiten angepasst werden, die gemeinsame Nutzung solcher Tools für elektronische Behördendienste könnte aber dem öffentlichen Sektor in Europa über die Staatsgrenzen hinweg zu Effizienzsteigerungen verhelfen. In der Studie wird vorgeschlagen, Software, die für Behörden entwickelt wird und deren Eigentum ist, unter eine Open-Source-Lizenz zu stellen. Zudem wird empfohlen, dass eine für die Poolbildung zuständige Einrichtung Qualitätsgarantien bieten sollte. Auf diese Weise würde die Pooleinrichtung Zugang zu Fachwissen und Erfahrungen bieten und zur Bildung einer Gemeinschaft von Entwicklern, Anwendern und politischen Entscheidungsträgern beitragen.