EU-Mittel zur Bekämpfung des Hochwassers in Venedig
Ein Team aus britischen und italienischen Wissenschaftlern arbeitet derzeit an einem Projekt, das sich den Problemen im Zusammenhang mit dem Hochwasser in Venedig widmet, das einerseits auf das Absinken der Stadt und andererseits auf das Ansteigen des Meeresspiegels zurückzuführen ist. Das mit EU-Mitteln unter dem Fünften Rahmenprogramm finanzierte TIDE-Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird in erster Linie die Ebbe- und Flutströmungen und das Meeresleben aufzeichnen. Diese Forschung soll durchgeführt werden, bevor im Rahmen eines anderen Projekts (Mose-Projekt) mit dem Bau einer Hochwasserbarriere zur Verhütung weiterer Überschwemmungen begonnen wird. Die Notwendigkeit, etwas gegen das Hochwasser in Venedig zu unternehmen, zeigte sich Mitte Juli, als der Markusplatz, der niedrigste Punkt Venedigs und einer der beliebtesten Orte der Stadt, in nur einer Woche zweimal überflutet wurde. Die Erderwärmung hat zu einem Anstieg des Meeresspiegels geführt, der zusammen mit dem langsamen Absinken der Stadt eine dringende Reaktion auf diese Situation erfordert. Außerdem könnte Prognosen zufolge der Meeresspiegel in diesem Jahrhundert um über 18 Inches (etwa 45 Zentimeter) ansteigen, so dass der Hochwasserstand sogar noch gravierender wird. "Derzeit charakterisieren wir die Dynamik von Ebbe und Flut, damit wir genaue Informationen darüber erhalten, wie sich Sümpfe entwickeln", sagte der Leiter des Teams, Professor David Paterson von der Universität St. Andrews. "Dadurch können wir die Art der Veränderung in der Lagune feststellen, was den Kollegen des Konstruktionsprojekts weiterhilft."
Länder
Italien