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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Deutscher Wissenschaftsrat empfiehlt staatliche Finanzierung von Forschungs-Großgeräten

Der Wissenschaftsrat sprach sich für die staatliche Finanzierung von fünf Großgeräten der naturwissenschaftlichen Forschung aus, deren Baukosten von 4,9 Milliarden Euro alle bisherigen Einzelinvestitionen dieser Art in Deutschland übersteigen. Die fünf Projekte wurden aus ins...

Der Wissenschaftsrat sprach sich für die staatliche Finanzierung von fünf Großgeräten der naturwissenschaftlichen Forschung aus, deren Baukosten von 4,9 Milliarden Euro alle bisherigen Einzelinvestitionen dieser Art in Deutschland übersteigen. Die fünf Projekte wurden aus insgesamt neun Vorschlägen für Großgeräte ausgewählt, die drei deutsche Forschungsinstitute dem Wissenschaftsrat zur Bewertung vorgelegt hatten. Die Großgerätprojekte wurden in drei Gruppen eingeteilt: Solche, die ohne Vorbehalt förderungswürdig sind, solche, die förderungswürdig sind, wenn bestimmte Fragen geklärt sind, und solche, die nicht angenommen worden sind, aber dennoch gefördert werden könnten, wenn die Fortführung der Arbeiten am Forschungsprogramm oder am technischen Projektvorschlag dieser Anlagen zu erweiterten Erkenntnissen oder zu einem neuen Projektvorschlag führt. Der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Dr. Karl Max Einhäupl, hob die Bedeutung der Umschichtung der Förderprogramme und -strukturen auf der Ebene des Bundes, der Länder und der Forschungsorganisationen im Hinblick auf die Bereitstellung der notwendigen Finanzmittel zum Bau der betreffenden Großgeräte hervor. Zudem sollten einige Großgeräte als europäische bzw. internationale Einrichtungen angelegt und finanziert werden, sagte er. "Auch künftig kommt es darauf an, die Beschaffung von Großgeräten zentral zu koordinieren und geeignete Initiativen nach einheitlichen wissenschaftlichen und forschungspolitischen Kriterien zu begutachten", so Einhäupl. Für ohne Vorbehalt förderungswürdig erachtet der Wissenschaftsrat die Vorschläge für ein Labor für gepulste, sehr hohe Magnetfelder und für ein Forschungsflugzeug für die Atmosphärenforschung und Erdbeobachtung. Nach Ansicht des Wissenschaftsrates würden durch deren Realisierung Forschungsinfrastrukturen einer neuen Qualität verfügbar werden, die in ganz entscheidendem Maße zur Weiterentwicklung des jeweiligen Forschungsgebietes beitragen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse erwarten lassen. Von dem Forschungsflugzeug erwartet der Wissenschaftsrat bedeutende Beiträge zur internationalen Global-Change-Forschung und geophysikalischen Forschung. Auch die Vorschläge für den supraleitenden Elektron-Positron Linearcollider (TESLA), den TESLA Freie-Elektronen-Röntgenlaser (TESLA X-FEL) und die Beschleunigeranlage zur Erzeugung energetischer Ionenstrahlung hoher Intensität und Qualität würden zwar ebenfalls zu Forschungsinfrastrukturen einer neuen Qualität beitragen, bedürften aber weiterer Klärung, bevor der Wissenschaftsrat ihre Förderung befürwortet.

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