Warum die Erde bebt
Seismische Aktivität rund um die Erde wird oft durch die verzerrte Linse der Ozeanwellen betrachtet. Numerische Modelle, die verwendet werden, um diese Aktivität zu verstehen, werden mit Hilfe von Satellitenbildern der Ozeanwellen berechnet. Diese Modelle sind jedoch unvollständig, da ihnen die Genauigkeit fehlt, wenn es zu Hindcast-Simulationen von den Schwingungen der Erde oder der seismischen Vergangenheit kommt. Das EU-geförderte Projekt IOWAGA (Interdisciplinary ocean wave for geophysical and other applications) beabsichtigte die Verbesserung von Erdsystemmodellen mit Bezug zu Oberflächenwellen. Die interdisziplinäre Forschungsgruppe hat unterschiedliche Messtechniken angewendet, die von Satellitenerkundung bis hin zu seismischen Beobachtungen und 3D-Bildgebungn gehen. Durch die Kombination von Beobachtungen aus den drei Messtechniken kamen die Forscher zu einigen überraschenden Ergebnissen. Sie waren in der Lage, vorherzusagen, wo seismische Wellen im Ozean im Ostpazifik und Schottland erzeugt werden. IOWAGA verwendete das verbesserte Modell, um heraus zu finden, wie durch dieses seismische Rauschen die Satellitenmessungen des Meeresspiegels ungenau werden. Mit 3D-Bilddaten der Ozeanwellen konnten die Forscher seismische Aufzeichnungen verwenden, um Wellenhöhen und Wellenperioden zu schätzen. Die Forscher erzeugten ein Modell, das in verschiedenen Anwendungen rund um wellenbezogene Daten verwendet werden kann. Diese Anwendungen können von Wettervorhersageagenturen für Wellenvorhersagen und Hindcasts verwendet werden.