Kollektives Verhalten in exotischen Kernen
MATNEC (Microscopic and algebraic theory of nuclei under extreme conditions) konzentrierte sich auf das kollektive Verhalten von exotischen Kernen. Zahlreiche Modelle wurden entwickelt, von der einfachen idealisierten Beschreibung bis hin zu hochkomplexen Multi-Parameter-Modellen. Die Verwendung verschiedener Modelle für unterschiedliche Verhaltensformen war jedoch etwas unbefriedigend. Wissenschaftler schlugen einen neuen vielversprechenden Ansatz vor, um das kollektive Verhalten dieser Quanten-Vielteilchensysteme zu beschreiben, der algebraische und mikroskopische Theorien kombiniert. Darunter bieten energiedichte Funktionale eine genaue Beschreibung der Niedrigenergie-Struktur von schweren Kernen. Auf der anderen Seite erlauben interagierende Bosonmodelle die Berechnung der Struktur von Niedrigenergiekernen. Kombination einer mikroskopischen mit einer algebraischen Beschreibung der spektralen Eigenschaften der Kerne wurde verwendet, um Symmetrien und Phasen in instabilen Kernen zu studieren. Die Erkenntnisse über schwere gg-Kerne lieferten eine wertvolle theoretische Unterstützung der experimentellen Ergebnisse von seltenen Isotop-Strahlanlagen auf der ganzen Welt und vor allem im Grand accélérateur National d'Ions Lourds (GANIL) in Frankreich. Wichtig ist, dass der MATNEC-Ansatz allgemein genug ist, um auf das Studium der elementaren Anregungsmodi in Molekülen und sogar niederenergetischen Anregungen von Bose-Einstein-Kondensaten anwendbar zu sein. Kollektives Verhalten in Kernen, das sich als sehr regelmäßige Energieniveaus manifestiert, kann eine zentrale Rolle bei der Verbesserung unseres Verständnisses von stark interagierenden Quanten-Vielteilchensystemen spielen.