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Atmospheric heap-leaching to solve nickel laterite processing problems

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Nickel aus Lateritablagerungen extrahieren

In Anbetracht des Potenzials für geringe Veredelungskosten und des Mindesterzgehalts wurde die Haufenlaugung von EU-geförderten Forschern als alternative Verarbeitungsmethode für Nickellaterite entwickelt.

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Nickellaterite bilden sich dort, wo ultramafisches Gestein tropischen Wetterverhältnissen ausgesetzt ist. Relativ hohe Temperaturen und Regenfall sorgen für die Zerstörung von Mineralen, Olivinen und Serpentinen mit Erzgehalt und für die Laugung von Silizium und Magnesium. Infolgedessen sammeln sich Eisen und Nickel neben anderen, weniger mobilen Elementen an und es werden Eisenoxidablagerungen gebildet. Das Konzept der Haufenlaugung von Nickellateriten wurde erstmals in den 1970er Jahren von Forschern vorgestellt, die bei Lateritproben, welche in Griechenland gesammelt worden waren, eine Nickelrückgewinnung von mehr als 80 % erreicht hatten. Vor Kurzem wurde von den Partnern des Projekts NICAL (Atmospheric heap-leaching to solve nickel laterite processing problems) an der Entwicklung gearbeitet, indem die Haufenlaugung auf Ablagerungen im türkischen Çaldağ angewandt wurde. NICAL wurde über das Marie Curie Marie-Programm für Wege und Partnerschaften zwischen Industrie und Hochschulen (Industry-Academia Partnerships and Pathways, IAPP) finanziert. Das oberste Ziel bestand darin, die in Çaldağ gemachten Erfahrungen auf eine Reihe mineralogischer Experimente zu übertragen, um Erzarten zu beschreiben. Forscher wandten die Laugungstests auf unterschiedliche Lagerstätten in Europa an, so unter anderem auf die Nickel-Laterit-Lagerstätte Bitincke in Albanien. Es wurde speziell basierend auf Röntgenverfahren mineralogische Forschung durchgeführt, welche eine Einschätzung der Nickellage in unterschiedlichen mineralischen Phasen ermöglichte. Insbesondere über Experimente im kleinen Maßstab wurde die ursprüngliche Aufteilung des Nickelgehalts in mineralischen Phasen erfasst. In Säulen mit Rückständen beobachteten Forscher mineralische Übergangsphasen, die sich nicht durch einfache Schüttguttests erkennen ließen. Ferner kombinierte das NICAL-Team Röntgenfluoreszenz- und Röntgenbeugungsanalyseverfahren, um neue mineralogische Werkzeuge für routinemäßige Untersuchungen von kaum erforschten Nickellateritquellen zu entwickeln. Die verbesserten Möglichkeiten wurden in großen Laboreinrichtungen sowie in der Praxis demonstriert. Da der Nickelgehalt in Lateritvorkommen relativ gering ist, müssen die Prozesse zur Rückgewinnung dieses Metalls aus den Quellen ökonomisch und solide sein. Die Haufenlaugung wird gemeinhin aufgrund der geringen Betriebskosten zur Behandlung von minderwertigem Kupfer und minderwertiger Golderze verwendet. Das im Laufe der Jahre gesammelte Wissen zur Haufenlaugung bei Kupfer und Gold motivierte Forscher zur Initiierung des NICAL-Projekts. Die atmosphärische Haufenlaugung ist nicht auf autoklave Techniken angewiesen und wird daher als weniger kapitalintensiv erachtet. Dieses Verfahren macht allerdings noch einen erheblichen Ausbau der Infrastruktur erforderlich.

Schlüsselbegriffe

Nickel, Erzgehalt, Haufenlaugung, Nickellaterite, NICAL, mineralogisch

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