Eurostat-Bericht: Chemische Industrie mit den höchsten FuE-Investitionen
Wie aus der Eurostat-Veröffentlichung "Europäische Unternehmen - Zahlen und Fakten" hervorgeht, ist die chemische Industrie einer der wichtigsten Investoren in Forschung und Entwicklung (FuE) in Europa. Die Unterlage bündelt die Informationen, die über die wichtigsten Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aus den Bereichen Chemie, Maschinenbau und Ernährungsgewerbe in der EU vorliegen. Im Jahr 2000 entfielen auf die chemische Industrie 16,2 Prozent der Wertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes der EU, und die jährliche Wachstumsrate betrug zwischen 1990 und 2000 in der chemischen Industrie 3,2 Prozent, im gesamten verarbeitenden Gewerbe dagegen 1,9 Prozent. Die Bereiche "Herstellung von chemischen Grundstoffen", "Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen" und "Herstellung von Kunststoffwaren" trugen zusammen mehr als 70Prozent zur Wertschöpfung der chemischen Industrie bei. Die FuE-Investitionen der chemischen Industrie sind erheblich: Ihr Anteil an den gesamten FuE-Aufwendungen des verarbeitenden Gewerbes betrug 1998 im EU-Durchschnitt 26,0 Prozent, in Belgien lag er sogar bei 46,1 Prozent, in Dänemark bei 43,2 Prozent und im Vereinigten Königreich bei 36,3 Prozent. Auf den Bereich "Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen" entfielen alleine 53,8 Prozent der FuE-Aufwendungen der chemischen Industrie. Nach dem Anteil an der Wertschöpfung gehörte die chemische Industrie in elf der 15 EU-Mitgliedstaaten zu den drei wichtigsten Industriebranchen und stellt in Belgien, Frankreich und Irland den wichtigsten Industriezweig dar. Gemessen an der Wertschöpfung ist das Ernährungsgewerbe jedoch in sechs Mitgliedstaaten - Dänemark, Griechenland, Spanien, Niederlande, Portugal und Vereinigtes Königreich - die wichtigste Branche.