Neues britisches Programm hilft Müttern, in die Wissenschaft zurückzukehren
Das Vereinigte Königreich unterstützt Mütter durch ein neues Wiedereingliederungsprogramm bei der Rückkehr in ihren wissenschaftlichen Beruf. Die britische Ministerin für Handel und Industrie Patricia Hewitt kündigte auf dem Wissenschaftsfestival der Britischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft an, dass die Universität Coventry Frauen mit einem wissenschaftlichen, ingenieurwissenschaftlichen und technologischen Abschluss dabei unterstützten wird, nach der Babypause wieder in den von ihnen gewünschten Bereich einzusteigen. "Frauen spielen im Vereinigten Königreich eine entscheidende Rolle in den Wissenschaften. Wir müssen den Trend umkehren, dass Mütter nicht mehr in ihren Beruf im von ihnen gewählten akademischen Bereich zurückkehren", sagte Hewitt. "Da Frauen fast die Hälfte der arbeitstätigen Bevölkerung ausmachen, ist die berufliche Chancengleichheit nicht mehr nur ein ehrbarer Grundsatz, sondern schlichte wirtschaftliche Notwendigkeit", fügte sie hinzu. Man geht davon aus, dass rund 50.000 Frauen mit einem Abschluss in einem wissenschaftlichen, ingenieurwissenschaftlichen und technologischen Studiengang nie arbeiten, und nur 8.000 von denen, die ins Arbeitsleben zurückkehren, einen Arbeitsplatz bekommen, der ihrer akademischen Ausbildung entspricht. Hewitt kündigte ebenfalls eine neue Auszeichnung an, mit der Frauen, die Studiengänge im Bereich Wissenschaft und Technologie wählen, stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden sollen. Der mit 30.000 britischen Pfund (rund 48.000 Euro) dotierte "Rosalind Franklin-Preis" wird für wissenschaftliche Innovation verliehen. Das Preisgeld sollte für Aktivitäten folgender Art verwendet werden: die Aufstellung eines Mentorenprogramms für Frauen, das Verfassen eines Buchs, um das Interesse von Frauen für die Themen Wissenschaft, Ingenieurwissenschaft und Technologie zu wecken, Veranstaltung einer Vorlesungsreihe, bei denen Wissenschaftlerinnen ihre Arbeit vorstellen, oder das Verfassen von Artikeln, um Frauen, die in diesen Bereichen tätig sind, stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. "Ich hoffe, dass dieser Wettbewerb mehr Frauen dazu inspiriert und ermutigt, eine erfüllende Laufbahn in der wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung einzuschlagen", sagte Hewitt.
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Vereinigtes Königreich