Forderung nach verbesserter wissenschaftlicher Forschung zu "Aquakultur"
Die Mitglieder des Europäischen Parlaments haben die Notwendigkeit einer verbesserten Forschung zu Aquakultur (Fischzucht) hervorgehoben, während Kommissionsvertreter anerkannt haben, dass ihr Budget in diesem Bereich erhöht werden muss. Diese Kommentare wurden bei einer öffentlichen Anhörung des Fischereiausschusses im Europäischen Parlament abgegeben, wo Wissenschaftler, Vertreter der Industrie und Umweltschützer ihre Ansicht zur Praxis kundtaten. Die Meinung war geteilt über die Auswirkungen der Aquakultur auf die Umwelt. Einige waren der Ansicht, dass ihre "grundlegenden Mängel" ein Wegkommen von der Fischzucht rechtfertigten, wohingegen andere argumentierten, dass Nachhaltigkeit lediglich eine Frage von effizienter Regulierung unterstützt durch politischen Willen sei. Es waren sich jedoch alle einig, dass weitere Forschung nötig ist. Es gab auch Übereinstimmung über die soziale und wirtschaftliche Bedeutung der Industrie, die in vielen Regionen die einzige alternative Beschäftigungsmöglichkeit für diejenigen geworden ist, die ihren Arbeitsplatz aufgrund des Rückgangs der Fischwirtschaft verloren haben. Vertreter der Branche hoben die Notwendigkeit einer neuen Regulierung hervor, da die Aquakultur derzeit durch 359 separate Gesetzestexte geregelt wird, und forderten öffentliche Mittel zur Einführung "saubererer" Technologien. Die Anhörung wird zu einem Initiativbericht über Aquakultur beitragen, der von dem französischen MdEP Hugues Martin erstellt wird, und folgt auf eine am 19. September veröffentlichte Mitteilung der Kommission zu diesem Thema.