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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Regulation of stage conversion in the malaria parasite: molecular insights for novel vaccine strategies

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Neue Impfstoffziele zur Behandlung von Malaria

Trotz umfangreicher Forschungen bleibt Malaria in den tropischen Ländern ein großes Gesundheitsrisiko. Nun könnten Eingriffe in die ersten Stadien der Infektion den Weg für wirksame Malariaimpfstoffe ebnen.

Der parasitäre Malariaerreger Plasmodium infiziert rote Blutkörperchen und vermehrt sich dort, was schließlich zur klinischen Malariasymptomatik führt. Dem geht eine symptomfreie Phase voraus, in der sich der Parasit in der Leber vermehrt, und die ein ideales Ziel für die Malariaprophylaxe (Impfung) darstellen kann. Trotz vieler Bemühungen ist man bei wirksamen Impfstoffen kaum vorangekommen, da sich unter den Tausenden verschiedener, vom Parasiten kodierter Proteine kaum Zielantigene finden lassen. Das EU-finanzierte Projekt STACOMAL (Regulation of stage conversion in the malaria parasite: molecular insights for novel vaccine strategies) befasste sich daher mit den molekularen Mechanismen, die den Übergang zwischen den einzelnen Stadien der Parasitenentwicklung regulieren, um neue therapeutische oder Impfstoffziele zu finden. Hierfür wurde mit genetischen Ansätzen untersucht, wie mögliche Faktoren in der Leberphase wirken und wie der Parasit sein Antigenrepertoire in dieser Phase verändert. In früheren Studien wurde bereits das Protein SLARP (sporozoite and liver stage asparagine-rich protein) als Master-Regulator der Plasmodienvermehrung in der Leber identifiziert. Nun beobachteten die Forscher, dass SLARP-Knockout-Parasiten trotz komplettem Entwicklungsstillstand in infizierten Hepatozyten den immunisierten Tieren nur einen begrenzten Impfschutz vermittelten, was darauf hindeutet, dass einige Gene unter SLARP-Kontrolle am Impfschutz beteiligt sein könnten. Aus mechanistischer Sicht übt SLARP seine regulatorische Funktion über andere cis-aktive Elemente und über translationale Repression aus, sodass Gene unter SLARP-Kontrolle zwar transkribiert, die produzierten mRNAs aber nicht translatiert wurden, bis der Parasit die Leber infizierte. Insgesamt lieferten diese Untersuchungen neuen Aufschluss über den molekularen Prozess der Parasitendifferenzierung in der Leber. Voraussetzung für das Design neuer therapeutischer Ansätze ist, die Umwandlung des antigenen Parasitenprofils beim Stadienwechsel genauer zu erforschen. So könnten anhand von Parasitenlinien mit vordefinierter Störung der Stadienumwandlung neue protektive Antigene identifiziert werden und auch neue Erkenntnisse zum Phänomen der Parasitendormanz in der menschlichen Leber gewonnen werden, einem Merkmal dieses Parasiten.

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