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The synaptic development of cortical circuitry in the young brain

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Die Hirnentwicklung bei Kleinkindern

Im Rahmen EU-finanzierter Forschung wurden Details bezüglich der Hirnentwicklung von Neugeborenen unter sich verändernden Umweltbedingungen entschlüsselt. Die Erkenntnisse versprechen Auswirkungen auf das lebenslange Funktionieren des Gehirns einschließlich von Demenzerkrankungen zu haben.

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Im Zuge des Projekts YOUNG MINDS (The synaptic development of cortical circuitry in the young brain) wurde beleuchtet, wie sich das Gehirn in neonatalen Jahren entwickelt und wie sich die Umwelt auf diese Entwicklung auswirken kann. Die Forscher untersuchten das Wachstum der ersten neuronalen Netze in den sensorischen Bereichen des Gehirns. Unter Anwendung einer hochauflösenden optischen Stimulation und Erfassung in Kombination mit molekularen, genetischen und elektrophysiologischen Methoden verfolgten die Forscher die Entwicklung, um den Einfluss sensorischer Erfahrungen auf die normale Entwicklung und auf die pathologische Entwicklung der kortikalen Schaltkreise zu beobachten. Das Team untersuchte Frühgeburten, um die Auswirkungen einer frühen sensorischen Exposition auf die nachfolgende Hirnentwicklung zu bestimmen. Im weiteren Verlauf des Projekts wurde die Fachkenntnisse zu der Funktion von Synapsen und Schaltkreisen auf die Pathologie von Demenzerkrankungen ausgedehnt. Die Entdeckung bislang unbekannter Änderungen in den neuronalen Verbindungen während der Entwicklung des sensorischen Kortex verspricht ein besseres Verständnis zu der Art und Weise der Kortexentwicklung und zu potenziellen Veränderungen bei der sensorischen Wahrnehmung zu ermöglichen. Im Zuge klinischer Zusammenarbeit haben Forscher die sich entwickelnden Gehirne frühgeborener Kinder gemessen und beschrieben. Über YOUNG MINDS werden diese Erkenntnisse jetzt in einem während des Projekts entwickelten Nagetier-Modell miteinander verknüpft. Diese Initiative wird im Hinblick auf die wichtigsten Entwicklungsphasen von Kindern für die zukünftige Forschung richtungsweisend sein. Das Ziel ist die Identifizierung von Biomarkern für die Hirnentwicklung nach Frühgeburten unter Verwendung der Forschungsergebnisse des YOUNG-MINDS-Projekts. Bedeutsamerweise wurde über die YOUNG-MINDS-Forschung entdeckt, dass sich die synaptische Dynamik bei Patienten früher ändert, als bisher angenommen worden ist. Dies könnte zu frühen therapeutischen Maßnahmen bei Synapsendysfunktionen führen. Über das YOUNG-MINDS-Projekt wurden außerdem zwei Promotionsstudenten ausgebildet, die mittlerweile promoviert haben. Die postdoktoralen Forscher haben sich ebenfalls an der Projektarbeit beteiligt. Einer der Forscher bekleidet eine Stelle an einer Universität und der andere Forscher wird weiter mit der Forschungsgruppe arbeiten.

Schlüsselbegriffe

Hirnentwicklung, Demenz, YOUNG MINDS, neonatal, sensorische Exposition

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