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Inhalt archiviert am 2024-06-18
The Sense of Commitment: a minimal analogue of commitment for joint action

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Wann fühlen wir uns eigentlich einer Sache verpflichtet?

Eine eingehende Untersuchung des Gefühls der Verpflichtung kann uns dabei helfen zu verstehen, was die Menschen eigentlich dazu bringt, zusammen an einer gemeinsamen Sache zu arbeiten. Auch die Entwicklung von Robotern, die wirkungsvoller mit Menschen interagieren können, kann damit unterstützt werden.

Das Engagement der Menschen für eine gemeinsame Anstrengung oder Aktion scheint untrennbar mit unseren Emotionen verbunden zu sein und damit, auf welche Weise wir mit anderen interagieren. Mit dem Verständnis der Kompliziertheit des Engagements als ein Konzept kann man im Endeffekt dazu beitragen, ein Gemeinschaftsgefühl zu stärken, eine edle Sache weiterzubringen oder zumindest einen Konflikt zu vermeiden. Das von der EU finanzierte Projekt SENSE OF COMMITMENT (The Sense of Commitment: a minimal analogue of commitment for joint action) arbeitete an der Ausformulierung einer theoretischen Rahmenumgebung zur Erforschung von Engagement und entwarf Experimente, um die sich aus der Rahmenumgebung ergebenden Vorhersagen zu überprüfen. Im Sinne seiner Ziele ermittelte das Team situationsbedingte Faktoren, die das Engagement modulieren, und man untersuchte die Modellierung der damit verbundenen kognitiven und emotionalen Mechanismen. Man führte philosophische Analysen durch, um Theorien über das Gefühl der Verpflichtung auszuformulieren, wobei die Resultate mit relevanten Forschungsergebnissen aus ergänzenden Fachgebieten wie Verhaltensökonomie und Entwicklungspsychologie zusammengeführt wurden. Eine weitere sehr wichtige Projektaktivität beinhaltete die Anwendung der theoretischen Rahmenumgebung auf die Mensch-Roboter-Interaktion, um die Arbeit von Robotikern bei der Auslegung von Robotern zu erleichtern, die in der Lage sind, am Engagement von Menschen teilzunehmen. Diese faszinierende Forschungsrichtung ergab Partnerschaften innerhalb des Gebiets der Robotik und führte zur Planung neuer Experimente im Bereich Mensch-Roboter-Interaktion im Rahmen eines zukünftigen Projekts. Die weitere Arbeit umfasste die Entwicklung von experimentellen Paradigmen, um etwa das Engagement in Hinsicht auf Widerstandsfähigkeit gegenüber Ablenkungen und Widerstand gegen die Teilnahme an einer gemeinsamen Aktion oder der Versuchung, wegzubleiben, zu untersuchen. Die Arbeit offenbarte, dass Koordination ein Schlüsselfaktor ist, der das Gefühl der Verpflichtung verstärkt. Durch seine Untersuchungen des Engagements in Bezug auf gemeinsame Aktionen gelangte das Projektteam zu einem bessere Verständnis gesellschaftlicher Phänomene des Menschen. Zwischenzeitlich hat man neue zukünftige Projekte mit Entwicklungspsychologen geplant, die an der theoretischen Arbeit dieser Initiative beteiligt waren. Die Projektresultate sind bereits in Form mehrerer wissenschaftlicher Beiträge veröffentlicht worden, wobei zu erwarten ist, dass sich aus den Folgeprojekten noch aufschlussreichere Erkenntnisse zu dem Thema ergeben werden. Die Forschung von SENSE OF COMMITMENT verbessert unser Verständnis des Engagements, wobei nicht nur Zusammenarbeit und Interaktion zwischen Menschen, sondern auch zwischen Mensch und Roboter unterstützt werden.

Schlüsselbegriffe

Engagement, Gefühl der Verpflichtung, Roboter, gemeinsame Aktion, gemeinsame Maßnahme, Verhaltensökonomie, Entwicklungspsychologie