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Inhalt archiviert am 2024-05-27
Post-glacial recolonisation and Holocene anthropization impact on populations of shrews and hedgehogs from Western Europe inferred from zooarchaeology, historical biogeography and ecological modeling

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Die postglaziale Rekolonisation kleiner Säugetiere

Ein EU-Team rekonstruierte die Rekolonisation durch europäische Spitzmäuse und Igel nach der Eiszeit. Unter Anwendung von Radiokarbondatierungs- sowie statistischer Methoden wurde im Rahmen der Untersuchung die Unterkiefermorphologie verschiedener moderner und historischer Populationen miteinander verglichen.

Während der jüngeren Eiszeit vertrieben die Gletscher Europas zahlreiche Tierarten. Am Ende dieser Periode migrierten die Tiere erneut nach Norden, auch wenn die genauen Umstände hierbei nach wir vor unklar sind. Das EU-finanzierte Projekt SMALL_MAM_RECOL (Post-glacial recolonisation and Holocene anthropization impact on populations of shrews and hedgehogs from western Europe inferred from zooarchaeology, historical biogeography and ecological modelling) war der Rekonstruktion postglazialer Bewegungen gewidmet. Das Team untersuchte unter Verwendung wichtiger Fossilien sowie Radiokarbondatierungs- und statistischer Methoden zur morphologischen Unterscheidung von Arten verschiedene Spitzmaus- und Igelarten. Die Forscher sammelten und durchforsteten Material von archäologischen Standorten in Frankreich, die einen Zeitraum von vor etwa 17000 Jahren bis in historische Zeiten umspannen. Vergleichbares Material von spanischen Standorten berücksichtigte den Zeitraum vom späten Pleistozän bis zum Holozän. Mitarbeiter vervollständigten die archäologischen Proben durch Proben von Museen West- und Osteuropas und der Mittelmeerinseln. Das Team verwendete diese Daten zur Erstellung einer Basislinie für den Rekolonisationsprozess. Die Gruppenmitglieder wurden im Bereich der morphologischen Analyse geschult und wandten ihre theoretischen Kenntnisse auf die Proben an. Das Team arbeitete eine Methode zur Einteilung von Proben in bestimmte Populationen aus, die auf einer statistischen Analyse der Unterkiefermorphologie basiert. Die Forscher stellten überdurchschnittlich große Populationen aus dem Nordatlantik und aus den Mittelmeerinseln fest. Das Team war ebenfalls in der Lage, zwei Spitzmausarten voneinander zu unterscheiden. Die Forscher des Projekts entwickelten darüber hinaus neue Verfahren für die Extraktion von Kollagen aus Knochen. Minimale Kollagenmengen erwiesen sich als ausreichend für eine genaue Radiokarbondatierung. Die daraus resultierende Diskrimination von Populationen war bei der Rekonstruktion und Datierung von nördlichen Spitzmaus- und Igelbewegungen in Richtung Westeuropa behilflich.

Schlüsselbegriffe

Spitzmäuse, Igel, SMALL_MAM_RECOL, postglaziale Rekolonisation, spätes Pleistozän, Holozän, geometrische Morphometrie, Radiokarbondatierung

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