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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Establishing new concepts and approaches for future vaccine development against parasitic pathogens of cattle

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Ein neuer Impfstoff zur Bekämpfung von Leberegeln

Die Fasciolose ist eine Erkrankung bei Wiederkäuern, die durch Leberegel (Fasciola hepatica) verursacht wird, die wiederum auch Millionen von Menschen auf der ganzen Welt infizieren. Eine EU-finanzierte Initiative befasste sich mit der Entwicklung eines Impfstoffs, um diese Bedrohung für die Gesundheit von Mensch und Vieh zu bekämpfen.  

Leberegel gehören zu den erfolgreichsten Parasiten der Natur, da sie unter allen Helminthen (allgemein bekannt als parasitische Würmer) die größte globale Verteilung und die breiteste Palette von Wirten haben. Die Fähigkeit von F. hepatica zu gedeihen steht im Zusammenhang mit der Effizienz, mit der sie ihren Wirt befallen (meistens Schafe und Rinder) und deren schützenden Immunantworten unterdrücken. Daher war das Ziel des Projekts FLUKVAC (Establishing new concepts and approaches for future vaccine development against parasitic pathogens of cattle) die Entwicklung einer erfolgreichen Impfung gegen Leberegel, indem die Fähigkeit von Helminthen, das Immunsystem ihres Wirtes zu unterdrücken, blockiert wird. Der Einsatz von chemischen Substanzen zur Behandlung von Würmern ist aufgrund der kontinuierlichen Entstehung von arzneimittelresistenten Parasiten auf lange Sicht nicht wirksam. Darüber hinaus hat das Vorhandensein von chemischen und antibiotischen Rückständen in Lebensmitteln die Bedenken der Verbraucher darüber, wie Nahrungsmittel produziert werden und was sie essen, erhöht. Impfstoffe dagegen hinterlassen keine chemischen Rückstände in Lebensmitteln, sind umweltfreundlich und sowohl für Nutzer als auch Verbraucher akzeptabel Die Entwicklung wirksamer neuer Impfstoffe gegen die frühe Fasciolose erfordert ein Verständnis davon, wie der Parasit den Wiederkäuer infiziert, Gewebeschaden induziert und die Immunantwort des Wirts vor allem in den ersten Tagen der Infektion moduliert. Studien haben gezeigt, dass, während der Parasit das Darmepithel durchwandert, keine klinischen Zeichen erkennbar sind, obwohl eine immunologische Reaktion induziert wird. Dies ergibt sich aus der großen Anzahl von Immunzellen, die in die Bauchhöhle eindringen. Da der Parasit über das Peritoneum aus dem Darm in die Leber wandert, untersuchte FLUKVAC die Peritonealflüssigkeit von infizierten Tieren. Dies lieferte neue Informationen zur frühen Immunantwort, die für die Impfstoffentwicklung ausgenutzt werden können. Die Daten können auch zur Identifizierung wirtsspezifischer Proteine ​​verwendet werden, die als Biomarker der Infektion dienen könnten. Die Proteom-Analyse der Peritonealflüssigkeit von infizierten und nicht-infizierten Schafen ergab 324 Proteine, ​​wobei 31 Proteine lediglich bei den infizierten Tieren beobachtet wurden. Komponenten der extrazellulären Matrix der Leber, einschließlich Kollagen, Periostin und dem vaskulären Zelladhäsionsmolekül 1 (VCAM-1) zeigten eine erhöhte Expression im Zusammenhang mit früher Fasciolose. Dies kann für die Signalisierung von Wirtsimmunantworten nach Gewebeschäden wichtig sein. FLUKVAC hat daher erfolgreich wichtige Biomarker von Parasiten-induzierten Leberschäden wie Periostin und VCAM-1 beschrieben, die für die Diagnose und die Entwicklung von Impfstoffen verwendet werden können, um Leberpathologie zu reduzieren oder zu verhindern.   

Schlüsselbegriffe

Fasciolose, Fasciola hepatica, FLUKVAC, Periostin, VCAM-1 

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