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Interests, demands and network ties in Brussels: explaining interest groups' lobbying success across EU policy areas

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Die Komplexität von Interessengruppen im EU-Lobbying 

Interessengruppen, die in den verschiedenen Politikbereichen der EU Lobbyarbeit betreiben, können einen wichtigen Einfluss auf die Politikgestaltung haben. Ein EU-finanziertes Projekt hat die Mechanismen hinter ihrem Erfolg untersucht. 

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Während der noch jungen Geschichte der EU haben sich unterschiedliche Interessengruppen erfolgreich für oder gegen unterschiedliche Anliegen und Probleme eingesetzt und so die Politik deutlich beeinflusst. Das EU-geförderte Projekt EULOBBYING (Interests, demands and network ties in Brussels: Explaining interest groups' lobbying success across EU policy areas) untersuchte, wie die Forderungen von Interessengruppen an die Politik, den politischen Entscheidungsprozess beeinflussten und zu politischen Ergebnissen führten. Es befasste sich mit den Faktoren, die über den Erfolg von Interessengruppen bei der Beeinflussung von EU-Gesetzesvorschlägen entscheiden. Um die Beteiligung von Interessengruppen an Politikgestaltung und Entscheidungsfindung zu verstehen, untersuchte das Projekt mehrere Fragen auf der supranationalen Regierungsebene. Es untersuchte intensiv, wie die Forderungen der Gruppen an die Politik die politischen Entscheidungsprozesse und Politikergebnisse beeinflussen, und berücksichtigte dabei auch politische Positionen und Präferenzen. Dies wurde erreicht durch eine intensive Datensammlung, Theoriebildung und Theorieprüfung für verschiedene politische Positionen und Vorschläge. Letztere umfassten das EU-Paket für bessere Rechtsetzung, Interinstitutionelle Vereinbarung über bessere Rechtsetzung, Einführung neuer Leitlinien für die Konsultation von Interessengruppen sowie den Vorschlag für ein verbindliches Transparenzregister. Insgesamt zeigen die Ergebnisse des Projekts, dass die EU-Leitlinien zur Stakeholder-Konsultation Tendenzen bei der Interessenvertretung linderte. Sie zeigen auch, dass koordinierte Interessenvertretung und Lobbykampagnen von Interessengruppen durch offene Konsultationen sehr früh im politischen Politik der EU anfangen. Die Ergebnisse liefern wertvolle Einblicke in Bezug auf das Lobbying-Verhalten und Einflussstrategien von Interessengruppen. Sie zeigen, dass die Forderungen der Interessengruppen für eine Reform der EU-Politik der besseren Rechtsetzung technokratisch Deregulierung und Entscheidungsfindung beinhalten, ebenso wie partizipative Politikgestaltung und soziale Verbesserung der Rechtsetzung. Ein wichtiges Ergebnis war die Unterscheidung drei verschiedener Cluster von Interessengruppen: diejenigen, die mit dem gemeinsamen Transparenzregister zufrieden sind, diejenigen, die sich einen besser regulierten Zugang von Lobbyisten zum Europäischen Parlament wünschen, und diejenigen, die das Register kritisieren. Das erste Cluster umfasst hauptsächlich Wirtschaftsorganisationen, während die dritte zum größten Teil aus Organisationen besteht, die öffentliche Interessen vertreten. Es ist erwähnenswert, dass die Hälfte der Interessengruppen das EU-Transparenzregister positiv sehen. EULOBBYING brachte neue Erkenntnisse zur Struktur von Interessengruppenpositionen in Bezug auf Fragen der besseren Rechtsetzung. Dies erleichtert letztlich Kompromisslösungen und die einvernehmliche Entscheidungsfindung. Auf der anderen Seite könnten schwache Stakeholder-Ausrichtungen und instabile Advocacy-Koalitionen dazu beitragen, dass auch andere Körper die Reformen für eine bessere Rechtsetzung prägen. Schließlich unterstrichen die Projektarbeiten, dass erhebliche Unterschiede zwischen den Interessengruppen hinsichtlich des aktuellen EU-Regulierungssystems für Lobbying berücksichtigt werden sollten.

Schlüsselbegriffe

Interessengruppen, Lobbyarbeit, Politik, EULOBBYING, Transparenz-Register 

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