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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Parlament und Rat einigen sich auf die schrittweise Einstellung von Tierversuchen für kosmetische Zwecke

Bei der zweiten Konzertierungssitzung des Europäischen Parlaments und des Ministerrats am 6. und 7. November wurde eine Einigung erzielt, die innerhalb von sechs Jahren die schrittweise Einstellung der meisten Tests von kosmetischen Mitteln an Tieren vorsieht. Nach der Verein...

Bei der zweiten Konzertierungssitzung des Europäischen Parlaments und des Ministerrats am 6. und 7. November wurde eine Einigung erzielt, die innerhalb von sechs Jahren die schrittweise Einstellung der meisten Tests von kosmetischen Mitteln an Tieren vorsieht. Nach der Vereinbarung sollen Tierversuche, für die mögliche Alternativen in Sicht sind, innerhalb dieses Zeitraums auslaufen. Dies betrifft 11 von 14 möglichen Tests. Für die übrigen drei Tests gilt eine Frist von zehn Jahren, die um zwei Jahre verlängert werden kann. "Dies ist ein wichtiger Erfolg für das Europäische Parlament und für meine Wähler, die eine Einstellung der Tierversuche wünschen", sagte der britische Europaabgeordnete John Bowis, dessen Vorschlag die Grundlage der abschließenden Einigung bildete. "Dies dürfte bedeuten, dass Tierversuche für kosmetische Zwecke in der EU in ihrer bisherigen Form auslaufen. Die Einigung bringt beiden Seiten Vorteile, denn sie verspricht, die Gesundheit der Bürger zu schützen und gleichzeitig Tierversuche zu beenden." Die Vereinbarung stellt die 7. Änderung der Richtlinie über kosmetische Mittel dar. Ziel ist das Verbot von im Tierversuch getesteten kosmetischen Mitteln und ihren Bestandteilen und das Verbot der Vermarktung von kosmetischen Mitteln und ihren Bestandteilen in der EU, wenn das Produkt oder seine Bestandteile an Tieren getestet wurden. Die Änderung der Richtlinie umfasst darüber hinaus auch Einschränkungen in anderen Bereichen, darunter klare Grenzwerte für den Einsatz von karzinogenen und mutagenen Stoffen sowie von Stoffen, die schädlich für die Fortpflanzung sind. Die neue Richtlinie zielt auf die Verbesserung des Tierschutzes, ohne dabei die Sicherheit der Verbraucher aufs Spiel zu setzen, und den Schutz der menschlichen Gesundheit ab und soll der Gemeinschaft gestatten, ihre internationalen Verpflichtungen weiterhin zu erfüllen. Sie ist Teil einer größeren Initiative im Hinblick auf den bestmöglichen Schutz der für Versuche verwendeten Tiere durch die Förderung der Entwicklung alternativer Testmethoden mittels der Koordination aller bereitstehenden wissenschaftlichen Ressourcen und die Gewährleistung, dass alternative Methoden, sofern vorhanden, eingesetzt und wissenschaftlich validiert werden. "Es ist für mich sehr wichtig, dass nun ein Ende der Tierversuche für kosmetische Mittel absehbar ist", sagte der dänische Umweltminister Hans Christian Schmidt nach dem Treffen. "Ich freue mich, dass wir das Problem während der dänischen EU-Ratspräsidentschaft lösen konnten. Das Parlament und die Mitgliedstaaten verdienen ein Lob für ihre Flexibilität."

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Dänemark