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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Busquin über das in Lissabon gesetzte Ziel: "Wohlklingende Erklärungen reichen nicht aus"

Europa muss mehr in die Forschung investieren, wenn es bis 2010 die wettbewerbsfähigste und dynamischste wissensgestützte Wirtschaft weltweit werden will, und mit den zu geringen Investitionen in Forschung und Humankapital gefährden die Mitgliedstaaten das Erreichen des in Lis...

Europa muss mehr in die Forschung investieren, wenn es bis 2010 die wettbewerbsfähigste und dynamischste wissensgestützte Wirtschaft weltweit werden will, und mit den zu geringen Investitionen in Forschung und Humankapital gefährden die Mitgliedstaaten das Erreichen des in Lissabon gesetzten Ziels. Diese unverblümte Warnung äußerte der EU-Forschungskommissar Philippe Busquin nach der Veröffentlichung der neuen EU-Forschungs- und Technologieindikatoren am 8. November. Der Bericht mit wichtigen Zahlen aus Wissenschaft, Technologie und Innovation (2002) bietet eine umfassende Übersicht über die Investitionen der Mitgliedstaaten in den Bereichen Forschung, Bildung und Ausbildung, Humanressourcen, technologisch fortgeschrittene Ausrüstung und Informatisierung der öffentlichen Dienste. "Wohlklingende Erklärungen reichen nicht aus, die Zusagen müssen auch erfüllt werden", so Busquin. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass manche Länder, insbesondere Dänemark, Schweden und Finnland, bei der Höhe der Gesamtinvestitionen und den Wachstumsraten gut abschneiden, die Gesamtleistung der EU in diesen Bereichen aber zu wünschen übrig lässt. Über Italien und Spanien heißt es in diesem Bericht, sie müssten "dringend zusätzliche Anstrengungen unternehmen". Weitere Indikatoren für den Übergang der EU zur wissensgestützten Wirtschaft zeigen, dass die Leistung der Mitgliedstaaten auf diesem Gebiet sich zwar schneller verbessert als die der USA, die Wachstumsrate aber nicht ausreichend ist, um die US-amerikanische Wirtschaft bis 2010 überholen zu können. Daneben beleuchtet der Bericht den Bereich der Humanressourcen, insbesondere was Absolventen von naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen und die Gesamtzahl der Forscher betrifft. Anlass zur Sorge gibt die Tatsache, dass die EU nach diesen Zahlen mehr Hochschulabschlüsse im Bereich W&T (einschließlich Doktorgrade) verzeichnet als die USA und Japan (sowohl in absoluten Zahlen als auch im Verhältnis zur Bevölkerung), dieser Vorsprung jedoch nicht bedeutet, dass auch die Anzahl der Forscher größer ist als in den genannten Ländern. Im Verhältnis zur erwerbstätigen Bevölkerung verfügt die EU über weniger Forscher als die USA oder Japan, und eine langsamere Wachstumsrate in Europa führt dazu, dass der Abstand zunimmt. Eine der größten Herausforderungen für die EU beim Versuch, ihre Ziele im Bereich der Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen, ist die Verwirklichung des 2002 in Barcelona gesetzten Ziels, ihre Aufwendungen für die Forschung von 1,9 auf 3 Prozent des BIP zu erhöhen. Busquin hat mehrfach betont, dass dieser Zuwachs aus höheren Privatinvestitionen stammen sollte, und die Mitgliedstaaten aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um einen Anreiz für die erforderlichen Investitionen zu schaffen.

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