Prioritäten Griechenlands: EFR, Innovation und Erweiterung
Der Europäische Forschungs- und Innovationsraum und die Erweiterung werden zwei der Prioritäten Griechenlands sein, wenn das Land am 1. Januar 2003 den Vorsitz der EU übernimmt. "Griechenland will zur Analyse des Forschungsplatzes in der künftigen europäischen Landschaft beitragen", sagte der griechische Generalsekretär für Forschung und Technologie Dimitris Deniozos am 13. November in Brüssel. Griechenland plant außerdem, die Verbindungen zwischen Beschaffung und Forschung und Entwicklung (F&E) auf europäischer Ebene anzugehen und stärkere Verbindungen mit einer Reihe von Regionen wie den westlichen Balkanländern sowie den Mittelmeer- und Schwarzmeerländern zu schaffen. Zu den anderen Prioritäten gehören die Förderung höherer Forschungsausgaben in den Mitgliedstaaten und die Öffnung nationaler Forschungsprogramme, die Umsetzung von Artikel 169, der eine Rechtsgrundlage für die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und der EU schafft, sowie engere Verbindungen zwischen EUREKA und den Rahmenprogrammen der EU. Die Zukunft der europäischen F&E und Innovation hänge von der Effektivität der Maßnahmen ab, die zur Überwindung des europäischen Paradoxons - dass Europa in der wissenschaftlichen Forschung führend ist, aber im Bereich Innovation hinterherhinkt - ergriffen werden, so Deniozos. "Würde die bloße Erhöhung der Ausgaben zu mehr Innovation in Europa führen?", fragte Deniozos. "Wahrscheinlich nicht", schlussfolgerte er und sagte, dass Europa bessere Infrastrukturen, attraktivere Steuerbedingungen und mehr Risikokapital benötige. Die EU müsse sich auch auf die Förderung einer Unternehmermentalität unter den Hochqualifizierten, den Schutz geistiger Eigentumsrechte und die Unterstützung neuer Unternehmen konzentrieren, so der Generalsekretär. Es gebe eine Reihe von Bedrohungen für Europa, warnte Deniozos. Wenn Europa nicht in der Lage sei, neues Wissen zu nutzen, werde es von dritten Parteien genutzt, was eine verlorene Investition bedeute. Außerdem wies er auf die Technophobie als Gefahr für Europa hin und warnte, dass sich dieses Phänomen weiterentwickeln könnte, wenn die Assimilation von Wissen langsamer erfolgt als die Produktion von Wissen.
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