Britischer Minister für Kleinunternehmen: Gründerzentren sind zu high-tech-orientiert
Dem britischen Minister für Kleinunternehmen Nigel Griffiths zufolge sind Gründerdienste "zu häufig mit High-tech-Unternehmen verbunden" und sollten mehr Unterstützung für Unternehmer aus benachteiligten Gemeinschaften bereitstellen. Griffiths, der auf der Jahrestagung der UK Business Incubation (UKBI) am 23. November in Edinburgh sprach, gab diese Stellungnahme ab, bevor er zur Bewerbung von Organisationen um Fördermittel des Gründerfonds des britischen Ministeriums für Handel und Industrie, in dem sich insgesamt 75 Millionen GBP (118 Millionen Euro) befinden, aufrief. "Gründerzentren sollten Chancen für alle bieten", so der Minister. "Natürlich sind wissensbasierte High-tech-Unternehmen wichtig und wir sollten sie auch weiterhin unterstützen. Diese Unterstützung sollte jedoch nicht auf Kosten anderer Unternehmen erfolgen. Gründerzentren sollten in ihrem Ansatz umfassend sein und den Gründungsprozess nutzen, um auch die benachteiligten Gemeinschaften und unterrepräsentierten Gruppen gleichermaßen profitieren zu lassen." Gründerzentren unterstützten in der Regel Kundenunternehmen, indem sie diesen Dienstleistungen vor Ort und auf bestimmte Räumlichkeiten beschränkte Dienstleistungen wie beispielsweise Konferenzräume, Büroausstattung, Informationstechnologie und Sekretariatsunterstützung sowie Business-Support-Dienste wie Mentoring, Marktberatung, Managementausbildung und Geschäftsplanung zur Verfügung stellen. Laut UKBI sind zwei von drei bestehenden Gründerzentren in den Bereichen Technologie, Biotechnologie sowie den wissensbasierten IT-, Software- und E-Business-Sektoren tätig. Forschungsergebnisse aus dem VK zeigen, dass Gründerdienste die Chancen, dass ein Unternehmen überlebt, deutlich erhöhen. Zahlen belegen, dass Gründerzentren mehr als 80 Prozent ihrer Unternehmen nach drei Jahren bei der Fortsetzung ihrer Geschäftstätigkeit unterstützen, gegenüber einer landesweiten durchschnittlichen Überlebensrate von weniger als der Hälfte im gleichen Zeitraum. Griffiths forderte alle potenziellen Bieter, die an der Konferenz teilnahmen, auf, einen umfassenderen Ansatz zu wählen, um ein stärkeres Gleichgewicht zwischen High-tech-Unterstützung und Unterstützung für Geschäftsbereiche und Gemeinschaften, die bisher übersehen wurden, zu erreichen.
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Vereinigtes Königreich