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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Wissenschaftler sprechen sich für Keimbahntherapie aus

Eine Reihe europäischer Wissenschaftler hat ihre Unterstützung für die Forschung zu einer sicheren und effektiven genetischen Veränderung der menschlichen Keimbahn erklärt. Dies verletze ihrer Meinung nach nicht die Menschenrechte. Die Erklärung folgte einer internationalen ...

Eine Reihe europäischer Wissenschaftler hat ihre Unterstützung für die Forschung zu einer sicheren und effektiven genetischen Veränderung der menschlichen Keimbahn erklärt. Dies verletze ihrer Meinung nach nicht die Menschenrechte. Die Erklärung folgte einer internationalen Konferenz und wurde von Wissenschaftlern aus Belgien, den Niederlanden, den USA, der Schweiz, dem VK, Frankreich und Ungarn unterzeichnet. "Keimbahntherapie bei Menschen ist kein Science-Fiction-Szenario mehr. Sie wäre machbar, aber zum heutigen Zeitpunkt ineffizient und unsicher. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sie in der vorhersehbaren Zukunft sicher und effektiv sein kann, wenn die derzeitigen Forschungsbemühungen fortgesetzt werden", heißt es in der gemeinsamen Erklärung. "Die Techniken funktionieren bereits bei einer Reihe von Tiermodellen. Es gibt jetzt Beweise für das Konzept, dass somatische Gentherapie für klinische Zwecke bei Menschen angewendet werden kann", heißt es weiter in der Erklärung. Die Wissenschaftler meinen, dass fünf wichtige soziale Verpflichtungen eng mit der Diskussion über Reproduktionsmedizin und vererbbare genetische Veränderungen bei Menschen in Verbindung stehen: - die Förderung der menschlichen Gesundheit; - die Förderung des gesellschaftlichen Lebens; - die faire Verteilung von sozialem Wohlstand, darunter der Zugang zu medizinischer Technologie; - ein fairer Entscheidungsprozess; - die Förderung von Sinn und eines sinnvollen Lebens. In der Erklärung wird argumentiert, dass es keine Interpretation von menschlicher Würde gibt, die der vererbbaren genetischen Veränderung im Wege steht. "Das so genannte Recht, mit einem menschlichen Genom geboren zu werden, das nicht künstlich verändert wurde, wurde hier nicht als klares und verpflichtendes Recht anerkannt", so die Wissenschaftler. Die Erklärung ruft auch auf zur "Entwicklung einer Gesellschaft, die offenes, verantwortungsvolles Denken und offenes, verantwortungsvolles Handeln fördert und den möglichen Beitrag von Wissenschaft und Technologie, darunter auch der Genetik, akzeptiert, jedoch die Reduzierung menschlicher Probleme auf wissenschaftliche Probleme und die "genetische Fixierung" vermeidet." Bezüglich des zukünftigen Handelns ruft die Erklärung zu einer Analyse der Unterschiede bei der Risikowahrnehmung zwischen Handelnden und Betroffenen auf und zu einer Verbesserung der Kommunikation bezüglich Entwicklungen in der Genetik und damit zusammenhängenden ethischen Fragen.