EU und Kanada vereinbaren engere wissenschaftliche Zusammenarbeit
Eine engere wissenschaftliche Zusammenarbeit wurde als eine Priorität auf dem gemeinsamen Gipfel der EU und Kanadas am 19. Dezember anerkannt. Zwei gemeinsame Erklärungen, eine zu allgemeinen Bereichen der Zusammenarbeit und eine zu nördlichen Themen, erkennen den gegenseitigen Nutzen einer engeren Zusammenarbeit an und versprechen, dies zu erreichen. "Wir [...] erkennen die zunehmende Bedeutung von Wissenschaft und Technologie für unsere Volkswirtschaften und die Vorteile einer engeren Zusammenarbeit an. Die Themen und Instrumente des Sechsten Rahmenprogramms der EG stimmen weitgehend mit den Stärken und Interessen Kanadas überein", heißt es in einer Erklärung. Es wurde eine Reihe von Bereichen ausgewählt, in denen eine engere Zusammenarbeit untersucht werden sollte. Hierzu gehören die Bereiche Umwelt, einschließlich Klimawandel, Umgebungsüberwachung, nachhaltige Entwicklung und Ressourcenverwaltung; Biotechnologie, insbesondere Genomik und Gesundheitsanwendungen; die Informationsgesellschaft; Lebensmittelsicherheit; Nanotechnologie und Raumfahrt, einschließlich ihrer Schlüsselrolle hinsichtlich der Erleichterung der Erdbeobachtung, Telekommunikation und Navigation. Der Gipfel bestätigte außerdem die zunehmende Bedeutung der Zusammenarbeit im Bereich der wissenschaftlichen Forschung in Bezug auf nördliche Themen. Bereiche wie Erdbeobachtung und die Umwelt, natürliche Ressourcen und Verkehr sowie Forschungsinfrastrukturen wurden bereits zuvor als Themen von gemeinsamem Interesse identifiziert. Kanada hat seither fünf Einführungsprojekte finanziert, die sich auf diese Bereiche konzentrieren und an denen kanadische und europäische Forscher beteiligt sind. Auf dem Gipfel wurde eine Einigung über künftige branchenspezifische Workshops erzielt, die auf die Entwicklung von Konsortien und integrierten Projekten in Bereichen wie Wasserstoff-Brennstoffzellen und Nutzung von Erdbeobachtungstechnologien abzielen. Die Zusammenarbeit in der Informationstechnologie wurde ebenfalls als ein Bereich für eine engere Zusammenarbeit hervorgehoben. "Die Bereitstellung des Zugangs zu Dienstleistungen in entlegenen nördlichen Regionen ist eine Herausforderung und es ist klar, dass die Informationstechnologie reale und potenzielle Lösungen für viele dieser Herausforderungen bietet", heißt es in der gemeinsamen Erklärung zu nördlichen Themen. Es sind bereits Arbeitsgruppen zu den Themen Hochgeschwindigkeits-Forschungsnetze und Breitbandverbindungen, Sicherheit der Informations- und Kommunikationstechnologie, eSkills, eCommerce, eGovernment, eIndicators und eEnvironment eingerichtet worden. Die Delegierten versprachen auf dem Gipfel außerdem, "den Informations- und Erfahrungsaustausch zu Informationstechnologieinitiativen im Bereich der Bildung anzustreben" und mögliche Verbindungen zwischen der University of the Arctic und den Bildungsprogrammen der EU zu untersuchen. Die Bedeutung des Austauschs wurde auch im Hinblick auf die Hochschulbildung unterstrichen: "Austausche zwischen unseren jungen Menschen sind besonders wichtig. Wir erkennen die Rolle der Hochschulbildung und der Fortbildung in der globalen wissensbasierten Wirtschaft an und unterstützen diese."