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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Französische Regierung will CNES neue Aufgaben in der europäischen Raumfahrtpolitik geben

Wie die französische Ministerin für Forschung und Neue Technologien, Claudie Haigneré, mitteilte, wird ihr Ministerium in zwei Monaten einen Aktionsplan vorlegen, um die Rolle der französischen Raumfahrtbehörde CNES (Centre national d'études spatiales) in der europäischen Raum...

Wie die französische Ministerin für Forschung und Neue Technologien, Claudie Haigneré, mitteilte, wird ihr Ministerium in zwei Monaten einen Aktionsplan vorlegen, um die Rolle der französischen Raumfahrtbehörde CNES (Centre national d'études spatiales) in der europäischen Raumfahrtpolitik neu zu definieren. Die Ministerin machte diese Ankündigung am 17. Januar im Anschluss an die Vorlage eines Strategiepapiers durch eine Arbeitsgruppe zur französischen Raumfahrtpolitik. Der Bericht enthält verschiedene Empfehlungen für Maßnahmen, um sicherzustellen, dass der CNES in der europäischen Raumfahrtpolitik ein Wort mitreden kann. "Da zurzeit der Konvent über die Zukunft Europas läuft und im Frühjahr 2003 eine Sitzung des ESA-Ministerrats ansteht, ist nun die Zeit zu handeln", so Haigneré. Der frühere ESA-Wissenschaftsdirektor und derzeitige Forschungsdirektor beim CNES, Roger-Maurice Bonnet, forderte einen "stärkeren CNES für eine ehrgeizige europäische Raumfahrtpolitik". Seit der Gründung der Behörde im Jahr 1961 hat sich die europäische Raumfahrtindustrie jedoch gründlich gewandelt. Die Europäische Kommission und die ESA spielen eine herausragende Rolle in der europäischen Raumfahrt, und die USA halten ihre weltweit führende Stellung. Angesichts der immer größeren Konkurrenz und des jüngsten Fehlschlags von Flug 157 hat der CNES beschlossen, seine Stellung in der Raumfahrtindustrie zu überdenken. Der Bericht betrachtet die USA als ein Vorbild, denn die US-Raumfahrtindustrie findet im Rahmen einer größeren Gruppe von Strategien in den Bereichen Sicherheit, Wissenschaft, Telekommunikation, Navigation, Landwirtschaft, Umwelt und Technologie statt. Frankreich und Europa werden in diesem Bericht aufgefordert, eine solche Vorgehensweise ebenfalls in Betracht zu ziehen, ihre Weltraumpolitiken zu harmonisieren und gleichzeitig eine intensive, wettbewerbsfähige und respektvolle Partnerschaft aufzubauen. Das Strategiepapier besagt, dass der CNES seine zentrale Rolle in der nationalen und europäischen Raumfahrtpolitik behaupten muss, da es "ohne den CNES keine europäische Raumfahrt gäbe". Möglich sei dies durch die Verlagerung auf innovative Maßnahmen, den weiteren Ausbau von technologischen und wissenschaftlichen Programmen, die Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen bei der Förderung der Branche und die Verstärkung seiner Tätigkeiten im Projekt GMES (globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung). Darüber hinaus empfiehlt die Arbeitsgruppe, dass der CNES zusammen mit der ESA und der Europäischen Kommission noch vor 2005 eine Konferenz über eine europäische Politik durchführt. Im Anschluss an diese Konferenz könnte der CNES erneut mit den Hauptbeteiligten zusammenarbeiten, um einen europäischen "Raumfahrt-Rat" zu schaffen, der sich mit den verschiedenen Bereichen der europäischen Politik mit Einfluss auf die Raumfahrt beschäftigen würde. Die französische Raumfahrtbehörde CNES wurde 1961 gegründet, um die Maßnahmen Frankreichs in der Raumfahrt zu erweitern. Der CNES spielt seither eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer nationalen und europäischen Raumfahrtindustrie. Seine Tätigkeiten und sein Produktangebot umfassen den gesamten Bereich der Innovation und Erforschung neuartiger Anwendungen, darunter insbesondere Zugang zum Weltraum, Erdbeobachtung, Telekommunikation und Ortung, Erforschung und Erkundung des Universums, bemannte Raumfahrt und Experimente unter verminderter Schwerkraft. Der CNES ist ferner ein wichtiges Mitglied der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).

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Frankreich

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